Die weiten, hellen Räume und die moderne Einrichtung verströmen eine wohnliche Atmosphäre. Eine großzügige Sofalandschaft lädt ein, es sich bequem zu machen, und viele weitere Sitzgelegenheiten bieten Platz zum „Chillen“ oder um sich zu einem Gesellschaftsspiel zu treffen. Ein Billardtisch, ein Kicker und ein großer Flachbildfernseher mit Playstation sind die wohl auffälligsten Einrichtungsgegenstände, die erkennen lassen, dass es im JuZ in Burgsinn jede Menge Möglichkeiten zum Zeitvertreib für Jugendliche gibt.
Für alle ab zehn bis 16 Jahren steht das Burgsinner Jugendzentrum jeweils montags und freitags ab dem Nachmittag offen. Derzeit sind es zehn bis 15 Jugendliche, die das JuZ regelmäßig besuchen, aber der siebenköpfige Jugendbeirat ist der Überzeugung, dass das neue JuZ bald viel mehr Jugendliche anziehen wird. Schließlich ist das JuZ nicht mehr der in die Jahre gekommene und viel zu kleine Treff im alten Wasserwerk.
„Manche hatten nie etwas von dessen Existenz gehört gehabt“, sagt Valentin Rützel, einer der Jugendbeiräte und spricht dabei von dem alten Treff, der im Jahr 2014 nahezu außer Betrieb gegangen war. Damals gab es folglich auch keinen Jugendbeirat mehr. 2014 war aber auch das Jahr, in dem Marco Scholz in den Marktgemeinderat gewählt und von diesem zum Jugendbeauftragten ernannt wurde.
„Wenn ich etwas mache, dann richtig“, ist die lapidare Begründung, mit der Scholz sich gleich an die Wiederbelebung einer guten Jugendarbeit machte. Zunächst wurde dem alten JuZ in der Mühlenstraße mit einer Renovierung wieder Leben eingehaucht, aber die beengten Verhältnisse ließen Scholz und den neuen Jugendbeirat stets nach einer besseren Alternative Ausschau halten. Die wurde gefunden, als im vergangenen Jahr die Räume der alten Grundschule frei wurden. Nun hieß es also erneut: entrümpeln, ausbessern, streichen, einrichten und verschönern.
Der Lohn für die Mühen ist ein ganzes Stockwerk mit viel Platz und angenehmer Atmosphäre. Spenden von Privat- und Geschäftsleuten sowie der Burgsinner Basargruppe haben die Renovierungskosten getragen und sorgten für die Ausstattung mit einer modernen Küche, großem Sofa, gemütlicher Essgruppe und nicht zuletzt einem modernen Flat-Screen.
Die Gemeinde sorgt für den Unterhalt des JuZ und spendiert außerdem einen W-LAN-Hotspot. Mit diesem Engagement verbunden ist der Anspruch, dass die Jugend sich auch selbst finanziell für ihren Treff einbringt. Unter anderem organisiert der Jugendbeirat deshalb Kaffee- und Kuchenverkäufe bei diversen Veranstaltungen zugunsten des JuZ. Der doppelte Vorteil liegt darin, dass die so erwirtschafteten Einnahmen noch einmal um denselben Betrag von der Gemeinde aufgestockt werden.
„Die Altersmischung der JuZ-Besucher ist gut“, so Marco Scholz, „wobei die Klientel sehr jungslastig ist“. Vielsagend zieht Laura Sitzmann, die einzige Frau im Jugendbeirat, dazu die Augenbrauen hoch und äußert ihre Hoffnung, dass bald auch mehr Mädchen den Weg ins JuZ und vielleicht sogar in den Jugendbeirat, der 2019 neu gewählt wird, finden.
„Man merkt, dass es wieder anfängt zu leben“, sagt der Jugendbeauftragte Scholz zuversichtlich, der sich, wann immer es geht, mit seiner Zeit und Kraft für das JuZ einbringt. Schließlich, so Scholz, „hätte ich mir in meiner Jugend immer ein JuZ wie dieses gewünscht.“
Jugendzentrum Das Burgsinner JuZ befindet sich in der alten Grundschule in der Kirchstraße 12. Es steht Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren offen und ist immer montags von 15.30 Uhr bis 18 Uhr und freitags von 16 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten kann das JuZ aber auch genutzt werden, vorausgesetzt einer der Jugendbeiräte ist vor Ort.