Allem Anschein nach ist das Sinntal für Kunstschaffende wie auch -interessierte ein Eldorado, wie die Kunstausstellung des Vereins zur Förderung junger Musiker und Kultur in der Mehrzweckhalle zeigte. Nach mehrjähriger Pause präsentierten 13 Hobby- und Nachwuchskünstler aus der Region ihre Werke und zeigten einen Querschnitt ihres Schaffens. Ob Acryl- oder Ölmalerei, außergewöhnliche Fotografie, Bildhauerkunst, florale Werke, Kunst in Holz oder Bleistiftzeichnungen, die ausgestellten Stücke versetzten den Besucher in eine neue unbekannte Welt.
Nachwuchskünstlern eine Plattform bieten
Besonders am Nachmittag wurde die Ausstellung von den Kunstenthusiasten überrannt. Die Gäste zeigten sich von den präsentierten Werken beeindruckt. Der Obersinner Verein will mit der Veranstaltung besonders Nachwuchskünstlern eine Plattform zur Präsentation ihrer Arbeiten bieten, erklärte Vorsitzender Patrick Desch.
Für die Ausstellungsleiter Maria Werner und Alexander Schelbert war es wichtig, neben dem üblichen Angebot des Vereins auch der Kultur ein Podium zu gewähren. Man verzichtete auf eine Standgebühr und bei der Tischdeko im Café setzte man auf Naturmaterial. In ihrer kurzen Begrüßung freute sich Bürgermeisterin Lioba Zieres über die Bereicherung des kulturellen Angebots und lobte die "klasse Werke" der heimischen Künstler. Am Nachmittag entführte das "Duo Dolce" mit Monika Marner (Saxophon) und Burkhard Rieger (Akkordeon) in die Welt der französischen alten Musiktitel.
Zahlreiche Künstler mit unterschiedlichen Arbeiten
Folgende Künstler stellten aus: Die Rothenfelserin Monika Benge arbeitete lange als Bildhauerin in Bronzeguss, bevor sie vor einem Jahr ihr Faible in der Acrylmalerei entdeckte. Ihre Themen findet sie in Landschaften, bei Frauen und Tieren. Kerstin Beldsiko (Mittelsinn) ist seit vier Jahren in der Ölmalerei zuhause und versucht eine Idee spontan auf der Leinwand umzusetzen. Der gebürtige Obersinner Gerald Weismantel (jetzt Ebelsbach), ist die Bildhauerei "in die Wiege gelegt" worden. Seit vielen Jahren hat er mit Kunst in Gestein aus der ganzen Welt einen Namen geschaffen. Seit 15 Jahren fertigt Karl-Heinz Zeller (Sinntal-Weichersbach) künstlerische Insektenhotels und Geschenkartikel aus heimischen Hölzern, während Carolin Weikinger (Obersinn) Taschen kreiert hatte.

Außergewöhnliche Momente bannt die 18-jährige Leonie Eidel (Schonderfeld) mit der Kamera auf Fotopapier. Schon als zwölfjährige faszinierte sie die Fotografie, wenn auch nur mit dem Handy. Inspiriert von der Natur ist die Acrylmalerin Andrea Schelbert, die mit vielen Materialien, Pigmenten und Schichten arbeitet. Seit ihrem Rentenbeginn widmet sich Doris Beck (Bischofsheim) fast täglich der Acrylmalerei, während sie eigentlich mit Aquarellen begann. Ihre Motive entstehen erst durch Strukturen im Fluss des Malens. Christa Graupner (Obersinn) zeigte drei gedanklich verbundene florale Werken der japanischen Staudenknöterich-Pflanze. Als spontane Inspiration bezeichnet Ina Neuf (Burgsinn) ihre Acrylmalerei. Seit zehn Jahren greift sie zu Pinsel und Spachtel.

Weltweit unterwegs bannt Jan Zeller (Obersinn) seit zehn Jahren phantastische Landschaften und Formationen mit der Kamera aufs Papier. Historische Denkmäler und Gebäude, leicht abstrakt gehalten, bringt Tobias Pecher (Sinntal-Weiperz) als Bleistiftzeichnungen aufs Papier. Der Makrofotografie von Wassertropfen hat sich seit vier Jahren Alexander Schelbert (Obersinn) verschrieben. Außergewöhnliche Momente entstehen beim Aufprall auf die Wasseroberfläche.