Es war an Ostern als Schwester Eva-Angelika Herbst um ihr Leben rang. Der Tumor in ihrem Hals hatte zu bluten angefangen. In diesem Moment muss sofort reagiert werden, damit sie nicht am Blut erstickt. Zu Ostern befand sich die Ordensschwester der Dominikanerinnen aus Neustadt noch im Krankenhaus. Die Ärzte und Pfleger waren schnell und konnten über eine Kanüle und einen darüber aufblasbaren Ballon, der in der Luftröhre sitzt, den Blutfluss in die Lunge stoppen. Doch außer Lebensgefahr war Schwester Eva-Angelika nicht. Die Situation kann jederzeit unvermittelt wieder auftreten. Eine Rückkehr in ihre Wohnung? Oder ins Kloster? Unvorstellbar. "Alternativ hätte ich auch noch auf der Palliativstation untergebracht werden können", erzählt die Schwester. Doch soweit kam es nicht.
Marktheidenfeld