Das Werk ist getan. In mehrstündiger Arbeit hat der 23-jährige Steinmetz Niklas Dienstl aus Neustadt an der Aisch, der seit mehr als drei Jahren auf der Walz und derzeit in Karbach zu Gast ist, das „Steinerne Kreuz“ oder „Istelkreuz“ saniert. Die alte Inschrift und die Zeichen wurden, wie berichtet, fein säuberlich nach alten Unterlagen wieder herausgearbeitet.
Das jahrhundertealte Steinkreuz fand jetzt wieder seinen alten Stammplatz am Istelweg unweit des Steinernen Weges. Gesetzt wurde das Kreuz von den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes. Schweres Gerät war dazu notwendig. Beim Setzen mit dabei waren neben 2. Bürgermeister Günter Schmelz und 3. Bürgermeister Vinzenz Stegerwald auch Gemeinderat Rudi Heim sowie Architekt Willi Müller, der sich seit Jahren, meist unentgeltlich, der Restaurierung alter Denkmäler, Bildstöcke und Feldaltäre in der Marktgemeinde und darüber hinaus in der weiteren Region, annimmt.
Die Umgebung des Kreuzes soll noch mit Sandsteinplatten befestigt werden. Nachdem das alte Steinkreuz, das interessante Zeichen aufweist, wieder gesetzt war, spendierte Architekt Willi Müller einen kühlen Schluck und wies einmal mehr auf die Bedeutung solcher Denkmäler hin. Die Marktgemeinde Karbach hat seit 1984, besonders im Laufe der Dorferneuerung, zahlreiche Denkmäler restaurieren und an neuen Standorten aufstellen lassen.
Wie Müller betonte, wurden zusammen mit den Kreuzwegstationen im Friedhof gut zwei Dutzend Bildstöcke saniert. Zum Teil fanden sie am sogenannten Bildstockweg, der von der Leite zur Kirche und über den ehemaligen im Volksmund so genannten „Judenpfad“ führt, einen neuen Platz. An diesem Standort sollen sie auch vor Diebstählen besser als am Feldrand bewahrt bleiben.