Die Main-Spessart-Jugend hat künstlerisch ganz schön was drauf. Das wurde einmal mehr deutlich bei der Verleihung des Jugendkulturpreises Justi 2017 am Samstagnachmittag in der vollbesetzten Stadthalle. Durchs Programm führten professionell Ex-Weinkönigin Nicole Then und Julius Meyer.
Der 2010 ins Leben gerufene Justi ist ein Projekt der Jugendkulturstiftung Main-Spessart zur Förderung der Kinder- und Jugendkultur; finanziell unterstützt werden Stiftung und Preis von der Sparkasse Mainfranken Würzburg, der Raiffeisenbank Main-Spessart und dem Rotary-Club Lohr/Marktheidenfeld.
Mit 85 jungen Leuten nahmen am Justi 2017 so viele teil wie noch nie. Sie verteilten sich auf die Sparten bildende Kunst (27), Literatur (25), Musik (17) und darstellende Kunst (15). Wie immer wurde der Justi auch diesmal wieder in drei Altersklassen vergeben; insgesamt wurden 9000 Euro verteilt. Aufgelockert wurden die Preisübergaben durch Musikeinlagen, kurze literarische Vorträge und andere Vorführungen.
Begeistert aufgenommen vom Publikum wurden das Vorspiel am Vibrafon von Michael Netrval (Karlstadt), der Popsong von Beatrice Bayerlein (Karlstadt) und Christian Kitz (Lohr) sowie Helen Schmitt (Karlstadt) mit ihrem selbstkomponierten Lied „Time goes by“.
Nicht weniger gut kamen die Kinder der Grund- und Musikschule Kreuzwertheim an, die eine Performance über die Kinder dieser Erde gestalteten. Unter ihnen war auch Anisa Celik, die aus der Castingshow „The Voice Kids“ bekannt ist. Der Aufforderung von Nicole Then, doch etwas für das Lohrer Publikum zu singen, folgte sie prompt.
Die therapeutische Mädchengruppe Gemünden stellte ihren Kurzfilm zum Thema Medienkompetenz vor und der Retzstadter Manoel Eisenbacher seinen Film „Schuldlos“. Die Lohrerin Anna-Lena Amend war mit ihrem Poetry-Slam „Was du bist“ zu hören, Emma Kress, ebenfalls aus Lohr, mit einer bitteren Erzählung über den Selbstmord einer Freundin. Die ausgezeichneten Werke aus dem Bereich der bildenden Kunst waren im Foyer der Stadthalle zu sehen.
Landrat Thomas Schiebel freute sich über den Rekord mit 85 Teilnehmern beim Justi 2017 und zog den Schluss, dass die Landkreisjugend weit von einer „Null-Bock-Generation“ entfernt sei. Dies sah Kreisjugendpfleger Bernhard Metz ähnlich. Der Justi hat sich seinen Worten nach „toll entwickelt“; angefangen habe man im Jahr 2010 mit 59 Teilnehmern. Auch den Worten der Juroren aus den einzelnen Sparten war zu entnehmen, dass sie mit der Entwicklung, die der Jugendkulturpreis genommen hat, sehr zufrieden sind.
Die Preisträger des Jugendkulturpreises 2017 Beim Justi 2017 wurden diese Preisträger gekürt (teilweise wurden Plätze mehrfach oder gar nicht vergeben): Bildende Kunst: Altersgruppe bis 13 Jahre (sieben Teilnehmer): 1. Sophie Steck (Lohr); 2. Lucienne Schwarz (Erlenbach); 3. Lara Müller (Steinfeld); Sonderpreis 7a/b Friedrich-List-Gymnasium Gemünden; Nachwuchspreis Maria Sanchez (Birkenfeld). Altersgruppe 14 bis 17 Jahre (13 Teilnehmer): 1. Charlotte Lauter (Lohr); 2. M9b und 9b Mittelschule Lohr; 2. Jana Scherg (Lohr); 2. Greta Gesang (Frammersbach); 3. Sabrina Noack (Partenstein); 3. Jonas Fischer (Gemünden); Sonderpreis Kunst-Additum Gymnasium Lohr. Altersgruppe 18 bis 26 Jahre (sieben Teilnehmer): 1. Franka Fischer (Fellen); 2. Sarah Riedmann (Karlstadt); 3. Lea Vormwald (Lohr); 3. Linda Holzer (Thüngen); Sonderpreis Marie Schwab (Karlstadt). Musik: Altersgruppe bis 13 Jahre (vier Teilnehmer): 1. Vincent Reusch (Wiesenfeld); Sonderpreis Grundschule und Kindergarten Erlenbach. Altersgruppe 14 bis 17 Jahre (neun Teilnehmer): 1. Michael Netrval (Karlstadt); 2. Helen Schmitt (Karlstadt); Sonderpreis David Vorraber (Zellingen); Sonderpreis Konstantin Kobel (Karlstadt). Altersgruppe 18 bis 26 Jahre (vier Teilnehmer): 1. Beatrice Bayerlein (Karlstadt) und Christian Kitz (Lohr); Sonderpreis Lewin Krumpschmid (Rieneck); Sonderpreis Kreisjugendchor unter Leitung von Michael Albert. Darstellende Kunst: Altersgruppe bis 13 Jahre (2 Teilnehmer): 1. Grund- und Musikschule Kreuzwertheim. Altersgruppe 14 bis 17 Jahre (neun Teilnehmer): 1. Therapeutische Mädchengruppe Gemünden; 2. Marc Möhres (Hundsbach) und Max Muthig (Münster); 3. Schülerakademie MSP. Altersgruppe 18 bis 26 Jahre (4 Teilnehmer): 1. Manoel Eisenbacher (Retzstadt); 2. Welf Jonas Reinhart (Marktheidenfeld); 2. Nicole Wells (Gemünden); 3. Eva Leibbrandt und Lea Vormwald (beide Lohr). Literatur: Altersklasse bis 13 Jahre (drei Teilnehmer): 1. Sina Müller (Steinfeld); 2. Amelie Bansemir (Rothenbuch); 3. Carlotta Keller (Eußenheim). Altersgruppe 14 bis 17 Jahre (13 Teilnehmer): 1. P-Seminar Latein Gymnasium Lohr; 1. Anna-Maria Hartmann (Urspringen); 2. Schülerzeitung Weps Gymnasium Lohr; 2. Johannes Schlensok (Lohr); 3. 8a/b Friedrich-List-Gymnasium Gemünden; 3. Marcel Friedrich (Esselbach); 3. Emanuel Wolf (Aura). Altersgruppe 18 bis 26 Jahre (neun Teilnehmer): 1. Klara Vornewald (Gemünden); 2. Theresa Mergler (Lohr); 3. Emma Kress (Lohr); 3. Anna-Lena Amend (Lohr).