Die 400 Meter-Laufbahn weist für jeden sichtbare Schäden auf, die Weitsprunggrube wird nach und nach von der Natur zurückerobert. Die Beregnungsanlage für den Sportplatz ist undicht und selbst die Dachrinne am Sportheim ist häufig verstopft. Und das sind noch nicht alle Punkte auf der Mängelliste, die „Quätschicharena“ in Kreuzwertheim betreffend.
Nachdem Bürgermeister Klaus Thoma sich zuvor schon mit dem TSV-Vorstand ein Bild von der Situation gemacht hatte, verschafften sich nun auch die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses am Montag einen Überblick, ehe sie im Rathaus über mögliche Konsequenzen berieten. Ein Wunsch des Vereins ist es, das in die Jahre gekommene und deshalb stark in Mitleidenschaft gezogene Zelt zwischen Geräteschuppen und Sportheim durch eine Art Pergola zu ersetzen. Relativ schnell einig war man sich, dass dafür ein Bauantrag gestellt werden müsste, denn wegen seiner Größe könnte das Projekt nicht genehmigungsfrei verwirklicht werden.
Auch hinsichtlich der wahrscheinlichen Kosten regte Silvia Klee (SPD) an, der Verein solle sich überlegen, ob man nicht noch einmal ein Zelt aufstellen wolle, da dies wahrscheinlich günstiger käme.
Verein muss Pergola selbst zahlen
Grundsätzlich erklärten sich die Ausschussmitglieder mit dem Vorhaben aber einverstanden. Dazu muss der Vertrag mit dem TSV ergänzt werden, damit die Gemeinde den benötigten Grund und Boden kostenfrei zur Verfügung stellt. Der Bau der Pergola wäre dann, ebenso wie die Materialkosten, Vereinsangelegenheit.
Nicht zum ersten Mal hatte sich das Gremium mit der Laufbahn zu befassen. Auch der Gemeinderat beschäftigte sich schon damit. Für dessen ehemaliges Mitglied Philipp Dinkel ging das alles nicht schnell und nicht weit genug. Er sah durch schadhafte Stellen Unfall- und Verletzungsgefahren. Dies sei aber bei einer Überprüfung durch einen Mitarbeiter des Büros Dietz und Partner so nicht festgestellt worden, erklärte Bürgermeister Thoma. Das Büro wurde nun erneut beauftragt, die Kosten für eine erforderliche Reparatur der Bahn zu ermitteln. Mit beurteilt werden sollen dabei die Einläufe, die Einfassung der Sprunggrube und die Beregnungsanlage, wobei zunächst einmal die undichte Stelle lokalisiert werden muss, was bislang noch nicht gelungen ist.
Im Jahr 2011 waren die Kosten für eine Vollsanierung mit rund 300 000 Euro, die für eine Teilsanierung mit etwa 130 000 Euro beziffert worden.
Mängelliste abgearbeitet
Punkt für Punkt wurde die Mängelliste theoretisch weiter abgearbeitet. Der Bauhof soll die Dachrinne am Sportheim reinigen, die Dachdeckerfirma sich diese auch noch einmal anschauen. Der Weg zum Sportheim soll in die Reparaturliste aufgenommen werden. Ähnliches wurde für das Schneiden der Seitenränder und die Reinigung und Reparatur der Straßeneinläufe beschlossen. Und schließlich will man die Kosten für einen neuen und für einen gebrauchten Spindelmäher ermitteln. Immerhin – die monierten Lampen sind wohl Sache des Schulverbandes.