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GEMÜNDEN: Karli Keiler Keine Schweine am Marktplatz

GEMÜNDEN

Karli Keiler Keine Schweine am Marktplatz

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    Familie Dotta hat die Eisdiele in Gemünden zugesperrt und ist dahin gefahren, wo die Pomeronen und Zitranzen blüh'n; auch Monis Imbiss hat die Winterpause angetreten. So unschön es in diesen nasskalten Tagen ist, dass der Karli wieder in seinen Winterpelz schlüpfen muss, so sehr freut er sich doch, gerade noch hineinzupassen nach diesem nahrhaften Spätsommer fetter Engerlinge und dicker Maiskolben. So sehr freut er sich, dass gleich ein Herbstgedicht dabei herausgekommen ist:

    Ein Gedicht

    Die Blätter werden bunter, fallen vom Baum herunter. Schon steht mein Nachbar Gunther, mit dem Laubsauger darunter.

    Ja, tatsächlich wird jetzt samstags in den Gärten der Lärm der Rasenmäher abgelöst durch den Lärm der Laubsauger. Zum Thema Krach hat der Karli noch ein Anekdötchen aus dem Gemündener Bauausschuss zu erzählen.

    Dort ging es um die Umnutzung einer Scheune in eine Autowerkstatt und das mitten in einem Dorf. Das sei wegen des möglichen Arbeitslärms nicht ganz unproblematisch, meinte der städtische Bausachbearbeiter Peter Interwies. Auf den Hinweis hin, dass es im früheren Viehstall sicher lauter zugegangen sei, gab der Peter Interwies eine prägnante Erklärung, wie nur er sie geben kann: In einem Dorfgebiet gelten „Kuh, Schwein, Schaf und Hahn“ (und ihre Geräusche) als normal, aber nicht eine Autowerkstatt. Umgekehrt wäre in einer Stadt, also etwa am Gemündener Marktplatz keine Schweinehaltung zu erwarten.

    Also, da möchte der Karli als Fachkeiler eine kleine Einschränkung machen, denn sein Arbeitgeber, die Keiler-Post, hält ja schließlich mitten im Städtle sein Büro vor.

    Schneewittchen steht

    Wenn Schweinehaltung in einer Stadt nicht zu erwarten und folglich baurechtlich verboten ist, so gibt es offenbar – siehe Lohr – keinen Paragrafen, der die Aufstellung eines bestimmten Schneewittchens verbietet. Anerkennung muss der Karli den mainabwärtigen Nachbarn zollen, dass sie ihr Schicksal mannhaft tragen und die Aufstellung der Scheußlichkeit mit Anstand hinter sich gebracht haben.

    Der Karli hat für sich entschieden: Lieber von Picasso gemalt, als von Wittstadt gebildhauert!

    Statt vor Kunst will der Karli zum Schluss aber noch vor den Gefahren der Jahreszeit warnen, denn: Im Herbst werden die Tage kürzer und die Bremswege länger. Bald haben wir nur noch dreieinhalb Stunden Tag – der Rest ist Dunkelheit. Am 30. November endet der Herbst und wir fallen dem nicht enden wollenden Winter anheim.

    Auf Aprilscherz selbst hereingefallen

    So gar nicht herbstlich, sondern wie im April hat sich der Karli am Freitag gefühlt. Und daran ist er selber schuld. Er hat sich nämlich selbst in den April geschickt. Den Gerichtsartikel über einen Seischburcher-Gemünnemer Holzstreit hat er ein Bild gestellt, das zeigen soll, wie Wolfsmünsterer Holzrechtler 2010 aus Protest die Zufahrt zum Haus des Gräfendorfer Bürgermeisters zugesetzt haben. ABER: Das Bild zeigt gar nicht die Bergstraße, in der der Bürgermeister wohnt, sondern die Sonnenstraße, eine Stichstraße. Den Vorfall gab es nie. Das Bild war als Aprilscherz damals in der Keiler-Post - und prompt ist der Karli auf seinen eigenen Aprilscherz hereingefallen. Peinlich, peinlich.

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