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Karlstadt hat längsten Blumenkasten der Welt

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Karlstadt hat längsten Blumenkasten der Welt

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    Sekunden vor dem großen Augenblick. "Aufnehmen!" war das erste Kommando für die über 300 Helfer bei dem
Weltrekordversuch für den längsten Blumenkasten der Welt. Dann ging alles blitzschnell.
    Sekunden vor dem großen Augenblick. "Aufnehmen!" war das erste Kommando für die über 300 Helfer bei dem Weltrekordversuch für den längsten Blumenkasten der Welt. Dann ging alles blitzschnell. Foto: FOTOS (3) G. ROTH

    Unterfassen, aufnehmen, hoch heben, einhängen. Die Kommandos von der Bühne auf der Brückenmitte kamen kurz hintereinander, ebenso schnell mit erstaunlicher Präzision reagierten die über 300 Helfer und bevor die dicht an dicht gedrängten Zuschauer richtig hinschauten, war auch schon alles vorbei.

    Genau 323 Meter misst nun der längste Blumenkasten der Welt, mit dem sich die Stadt Karlstadt schmücken kann. Zuvor aber mussten die Rechtmäßigkeit des Rekords sowie dessen seriöser Ablauf sichergestellt werden. Zwei offiziell Beauftragte des Vermessungsamtes schritten mit dem Maßband die Riesengirlande am Boden ab und hatten dabei große Mühe, sich durch die Menschenmenge zu drängen.

    Die Regeln für Einträge in das Guinnesbuch der Weltrekorde sind streng. Es müssen offizielle Zeugen dabei sein und, was für den Blumenkasten-Versuch womöglich entscheidend hätte sein können: Er muss beim ersten Mal klappen. Ein zweiter Versuch ist ausgeschlossen.

    Daher galt es, unter allen Umständen für synchrones Anheben zu sorgen, was bei einer über 300 Meter langen gewölbten Brücke ohne jede Sichtverbindung gewiss kein Kinderspiel ist. Zudem erschwerte die Enge der weit über1 000 Zuschauer die Arbeit und die Bewegungsfreiheit nicht unerheblich. Ein Abkanten des Riesenkastens durch ungleichmäßiges Heben hätte unter Umständen zum Reißen führen können und damit wäre es aus gewesen für Karlstadts zweiten Weltrekord-Eintrag nach der längsten Häckerplatte.

    Bernhard Hahn dirigierte und moderierte den Ablauf von einer Bühne herab und gab die neuesten Informationen. Rund 1800 Hängegeranien in drei Farben wurden von den Initiatoren Ralf und Tonja Plawky in die Einzelkästen eingesetzt. Als ein einziger Blumenkasten gilt das Ganze, weil sie auf voller Länge von einer vernieteten Stahlblechhülle umgeben sind.

    Die Pracht wiegt stolze zweieinhalb Tonnen - allerdings vor den starken Regenfällen der letzten Tage. Durch das ungeplante "Gießwasser" von oben kamen noch so einige hundert Kilogramm hinzu. Aus diesem Grund planten auch die Verantwortlichen zusätzliche Helfer ein und die Kräfte der Feuerwehren aus Karlstadt und Karlburg wurden noch zusätzlich durch die aus Stetten und durch eine Vielzahl nicht organisierter spontaner Helfer unterstützt.

    Doch vor der entscheidenden Minute kamen noch die Ehrengäste zu Wort. Diethelm Hein hatte den Bau der zweiten Karlstadter Mainbrücke regelmäßig mit protokollarischem Fleiß mit seiner Videokamera festgehalten und überreicht Bürgermeister Karl-Heinz Keller das fertige Produkt. Landrat Armin Grein unterstrich noch einmal die Bedeutung der Brücke nicht nur für die Stadt, sondern auch für das Zusammenwachsen des Landkreises.

    Arbeit gab es auch noch für die Prominenten: In drei Blumenkästen mussten noch Geranien eingesetzt werden. Damit sie sich aber nicht die Hände schmutzig machen mussten, gab es für sie Gärtner-Handschuhe, die Grein allerdings rundweg ablehnte und "ohne" ans Werk ging.

    Von der technischen Seite her war der Weltrekordversuch mit Sicherheit ein voller Erfolg. Für die meisten Zuschauer jedoch gab es nicht allzuviel zu sehen. Zum einen ließ das Gedränge kaum Sicht auf die Blumenkästen, und auch die konnte man wegen der Helfer nur schwer erkennen, zum anderen ging alles letztendlich blitzschnell. Doch eine tolle Idee war es allemal und auch der dritte Bürgermeister Klemens Kübert aus Karlburg hat recht, wenn er sagt, das neue Blumenband solle auch ein Zeichen für eine noch engere Verbundenheit der Stadt mit ihrem größten Ortsteil sein.

    Während der neue Blumenkasten zuvor durch die Regenfälle und jetzt auch durch viele der anwesenden Kinder gründlich gegossen wurde, stellt sich natürlich auch die Frage, wie es weiter gehen soll. Bis zum ersten Frost wird der Bauhof der Stadt das Gießen der Pflanzen übernehmen.

    Eine Frage war noch zu klären: Warum hängen die Pflanzen auch der nördlichen, Karlburger Seite? Die Antwort ist einfach. Dort sehen sie nach Süden, haben mehr Sonne und werden durch Passanten und Radler weniger beeinträchtigt.

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    Der Weltrekord war allerdings nur ein Teil des großen Brückenfestes. Der Stadtjugendpfleger Thorsten Schubert stellte zusammen mit vielen Helfern ein großes Kinderfest auf und neben der Brücke zusammen.

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