„Wir fühlen uns wohl in Karlstadt und wir werden noch Vieles miteinander machen!“, war die Botschaft von Gerhard Hirt, des Beiratsvorsitzenden der Gesellschaftsvertreter. Mit der Fertigstellung der Halle und der angrenzenden Büroräume habe die Firma Schwenk auch ein ganz klares Bekenntnis zum Standort Karlstadt gegeben, sagte er weiter und betonte: „Schwenk und Karlstadt sind eine Einheit!“
Räumliche Trennung
Der eigenständige Betrieb „Schwenk-Putztechnik“ ist mit der Inbetriebnahme nun auch räumlich von der „Mutter“ auf der anderen Straßenseite getrennt. Bisher waren Verwaltung und Lagerräumung der „Tochter“ quasi in Untermiete im Zementwerk untergebracht. Jetzt ist in der neuen Halle auf einer Grundfläche von 3200 Quadratmetern Platz für Sackware, für Putze und Mauermörtel, Eimerware für Flüssigprodukte, Fassadendämmplatten sowie das komplette Dämm-Zubehör unter einem Dach.
Die große Sortimentsbreite von rund 1000 Artikeln hatte ein eigenes Logistik-Zentrum nötig gemacht. In der 80 auf 40 Meter langen und zehn Meter hohen Halle und dem nebenstehenden 80 Meter hohen Produktionsturm sind jetzt neun Mitarbeiter beschäftigt. Mit den Bereichen Produktion, Versand, Vertrieb sowie in Forschung und Entwicklung sind es rund 50. Die Herstellungskosten liegen für die Halle und den Bürotrakt bei über drei Millionen Euro.
Die Infrastruktur wird durch das neue Karlstadter Zentrallager mehrfach verbessert: Mit neuer Rampe und vergrößerter Rangierfläche für Lastwagen werden zum einen schnellere Durchlaufzeiten in der Abwicklung garantiert. Zum anderen sorgt die neue Abfüll- und Palettieranlage für kurze Wege. Denn sie befindet sich nun direkt im Mischwerk.
Ein neues Zuhause gefunden haben auch die Auftragsannahme im Service-Center sowie das Forschungs- und Entwicklungslabor. Sie sind gemeinsam mit dem Vertriebsbüro Mitte im neuen, dreigeschössigen Bürotrakt nördlich des Zentrallagers zu finden.
Jan-Karsten Maier, der Geschäftsführer aus der Ulmer Zentrale, dankte den am Bau Beteiligten und auch der Stadt Karlstadt für die äußerst rasche Abwicklung des Genehmigungsverfahrens. Die neue Halle sei die größte Investition seiner Firma in den letzten Jahren, betonte er. Als äußeres Zeichen übergab er dem Karlstadter Betriebsleiter Joachim Reiss einen roten Schlüssel aus Porenbeton.
Blick in die Zukunft
Die Zukunft sehen die Schwenk-Verantwortlichen durchaus positiv. Das Jahr 2006 habe im Bereich Putztechnik das beste Betriebsergebnis ihrer Geschichte erbracht. Trotz der zurückliegenden Baukrise, habe sich der Betrieb, dank des besonderen Bezugs zum Kunden und das Vertrauen in die Produkte der Firma gut entwickelt.
Zweitgrößter Standort
Nun hofft man weiter auf eine gute Baukonjunktur. Insbesondere im Bereich der Sanierung und der Verarbeitung von Dämmstoffen sieht man große Zukunftschancen. Das Karlstadter Werk ist das zweitgrößte von acht weiteren Betrieben der Firma Schwenk.
Gut lachen hatte natürlich auch der Karlstadter Bürgermeister Karl-Heinz Keller. Auch er sieht die Verbindung seiner Stadt mit der Firma Schwenk als echte Erfolgsgeschichte. „Wir wissen, was Schwenk für unsere Stadt bedeutet“, sagte er. Der neue Betrieb fördere die Struktur und die Wirtschaftskraft, schaffe neue Arbeitsplätze und stärke insgesamt den Standort Karlstadt.
Für das Bürogebäude schenkte er dem Betriebsleiter Reiss und den Vertriebsleiter Ottmar Brünner ein großes gerahmtes Foto vom Karlstadter Marktplatz.
Neue Palettiermaschine
Nach den offiziellen Eröffnungsworten, hatten die Gäste Gelegenheit, die Räume zu besichtigen und auch die neue Palettiermaschine in Aktion zu erleben.
Werner Hofmann unterhielt als „Koch“ mit humorvollen Erlebnissen aus seiner Gaststätte und philosophierte auch über den Begriff Putzzentrum. Wer viel Dreck mache, so sinnierte er, müsse auch viel putzen und brauche so womöglich ein eigenes Putzzentrum.