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Karsbach: Karsbach möchte eine neue Kläranlage bauen

Karsbach

Karsbach möchte eine neue Kläranlage bauen

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    Karsbach favorisiert weiterhin den Neubau einer eigenen Belebungskläranlage am bisherigen Standort. Das wurde bereits in einer Studie im Jahr 2015 vorgeschlagen. Diese Lösung wird nun neuerdings auch vom Wasserwirtschaftsamt befürwortet. Deshalb will der Gemeinderat demnächst den Auftrag zur Planung vergeben. Dabei soll der Ablauf in den Kuhbach einige Meter nach oben verlagert werden, um das Wasser auf beide Bachläufe zu verteilen. Die geforderte Abwasserleitung nach Sachsenheim zur Wern muss nicht umgesetzt werden.

    Über diese wesentlichen Punkte des jüngsten Gespräches von Vertretern der Gemeinde Karsbach, der VG-Gemünden und des Planungsbüros Arz mit Vertretern von Landrats- und Wasserwirtschaftsamt informierte Bürgermeister Martin Göbel in der Gemeinderatsitzung. In den vergangenen Jahren habe die Kommune geforderte Maßnahmen, wie den Einbau einer neuen Belüftungstechnik, Reinigung und Kamerabefahrung des Kanalnetzes im gesamten Gemeindegebiet, Erstellung einer Entwurfsplanung für eine Abwasserleitung über Sachsenheim zur Wern, die geforderte Schmutzfrachtberechnung, sowie die Fremdwassersanierung im Kanalnetz umgesetzt.

    Abwasserwerte liegen unter den Höchstwerten

    Die in einer erhöhten Meßfrequenz festgestellten Abwasserwerte liegen seit längerem unter den vorgegebenen Höchstwerten. Die jeweiligen Ergebnisse wurden durch Parallelproben der Stadtwerke Gemünden bestätigt. Damit die bestehende – und später auch die neue Kläranlage – auch bei Regen einen angepassten Zulauf erhält, will die Kommune in den nächsten Jahren das Rückhaltevolumen im Kanalnetz deutlich vergrößern.

    In den Ortsteilen Weyersfeld, Höllrich und Heßdorf befinden sich Stauraumkanäle. Die vorhandenen Überläufe sollen hier in neue, zusätzliche Fangbecken entwässern. Das Fangbecken in Karsbach wird durch ein weiteres in unmittelbarer Nähe ergänzt. Nach den Berechnungen des Ingenieurbüros kämen in Weyersfeld zu den vorhanden 120 Kubikmetern weitere 350 Kubikmeter hinzu. In Höllrich sind zusätzlich 450 Kubikmeter, in Heßdorf weitere 300 Kubikmeter und in Karsbach weitere 500 Kubikmeter vorgesehen. In Klein-Höllrich ist ein neues Regenüberlaufbecken mit 40 Kubikmeter Fassungsvermögen erforderlich. Damit der Zulauf zur Kläranlage deutlich reduziert wird, ist zudem der Austausch der Drosselanlagen notwendig.

    Neubau eines Oberflächenwasserkanals in Höllrich 

    Auf Grund der vorliegenden Informationen entschied der Gemeinderat zunächst, den Neubau eines Oberflächenwasserkanals zur Sanierung von Fremdwassereinflüssen im Bereich der Seifriedsburger Straße 1 bis 10 im Ortsteil Höllrich auszuschreiben und umzusetzen. Zur kurzfristigen Ausarbeitung der Entwurfsplanung der Regenrückhaltebecken in allen Ortsteilen wird das Ingenieurbüro Arz beauftragt. Basis dafür sind die Ergebnisse der Schmutzfrachtberechnung.

    Die kurzfristige Ausschreibung und Auftragsvergabe für die Erweiterungsbauwerke in Höllrich und Karsbach soll bis November 2019 und die Umsetzung im Jahr 2020 erfolgen. Nach Fertigstellung dieser Maßnahmen folgen die Bauwerke in Weyersfeld und Heßdorf (2021/2022). Ferner soll das Ingenieurbüro Arz mit der Planung einer neuen Belebungskläranlage am bisherigen Standort beginnen und diese dem Wasserwirtschaftsamt vorlegen und mit der Behörde abstimmen.

    Erste Daten aus der Variantenplanung zur Kläranlage aus dem Jahr 2015 legte Göbel nochmals zur Orientierung vor. Damals wurden die Kosten für den Neubau auf rund 1,7 Millionen Euro geschätzt. Die wesentlichen Bauwerke dieser Belebungsanlage sind Rechen und Sandfang, Kombibecken für Belebung und Nachklärung, Messschächte und Schlammsilos. Die vorhandene neue Belüftungtechnik kann dabei wiederverwendet werden.

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