Rund 11 275 Euro investierte die Gemeinde Karsbach in den vergangenen vier Jahren in ihre Erdaushub- und Bauschuttdeponie im Ortsteil Weyersfeld. Im wesentlichen war dies der Aufwand für das Einplanieren das angelieferten Materials, aber auch für die Einzäunung des Geländes. Bei rund 2600 Kubikmeter (650 Kubikmeter je Jahr) abgelagertem Material ergeben sich daraus Kosten von 4,33 Euro für den Kubikmeter. Dem stehen für den gleichen Zeitraum Gebühreneinnahmen von 10 433 Euro gegenüber.
Nicht in der Kostenrechnung enthalten ist hier der zeitliche Aufwand der Gemeindearbeiter, die die Anlieferung überwachen. Auch die Planungs- und Genehmigungskosten von rund 6234 Euro für die Deponieerweiterung wurden nicht eingerechnet, erläuterte Bürgermeister Martin Göbel dem Gremium die Beispielrechnung. Da dies künftig auch berücksichtigt werden sollte, sei eine Gebührenanpassung erforderlich.
Karsbach ist eine der wenigen Gemeinden im Landkreis, die ihren Bürgern noch eine eigene Deponie anbieten könne und so den Bauwilligen den teuren Weg nach Karlstadt erspare, sagte Göbel. Allerdings müsse die Kommune bei dieser Dienstleistung auch annähernd kostenneutral arbeiten. Mit der Einrechnung und Verteilung der Planungskosten auf zehn Jahre würde sich künftig rechnerisch eine Gebühr von 5,28 Euro ergeben. Mit einer Gegenstimme setzte das Gremium nach kurzer Beratung ab dem 1. März eine neue Gebühr von sechs Euro je Kubikmeter fest.