Im Vorjahr noch wegen Corona ausgefallen, feierten am Wochenende rund 170 Katholiken der Pfarreiengemeinschaft "Maria, Patronin Frankens" mit einer gemeinsamen Messe, zelebriert von Pfarrer Stefan Redelberger, auf dem historischen Marktplatz die Sternwallfahrt 2021.
Etwa 170 Gläubige aus der Pfarreien-Gemeinschaft, "BARKU" (Kürzel für Birkenfeld, Ansbach, Roden, Karbach und Urspringen) waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach Karbach gekommen, um die Gemeinsamkeiten der fünf Pfarreigemeinden zu demonstrieren und zu festigen. Der Gottesdienst im Freien wurde von den 17 Musikern und Musikerinnen der "Karbacher Dorfmusikanten", verstärkt aus Urspringen, mit Dirigent Paul Laudenbacher gestaltet.
Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Stefan Redelberger zusammen mit Pastoralreferentin Christiane Hetterich, die meinte, dass es wunderbar sei, so viele Menschen zu sehen. Eine überraschende Gleichzeitigkeit sei, das sich viele mit der Pfarrei verbunden fühlen, aber auch zunehmend zu beobachten ist, dass für viele die Kirche nichts mehr bedeutee.
In seiner Predigt hatte Redelberger das Thema "Gemeinsamkeit und Kommunikation" in den Mittelpunkt gestellt. Miteinander Kommunizieren sei heute wichtiger denn je. Trotz moderner Kommunikationsmitteln blieben die Gespräche immer öfter auf der Strecke. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst solle man nicht gleich auseinanderstreben, sondern sich auf dem Kirchplatz unterhalten.
Ein schwerer Stein galt als Symbol für die schwere Last, die uns Corona aufgebürdet hat. Auch wenn viele in den fünf Gemeinden Väter, Mütter, Ehepartner, Omas und Opas oder Freunde durch Corona verloren haben, der Stein habe nicht nur niedergedrückt, sondern auch neue Kräfte mobilisiert. Etwa die Solidaritätsaktion für die kranke Melia in Karbach. Auch die ganze Pfarreiengemeinschaft sei hier kreativ geworden und habe für Melia gesammelt.

Ein weiteres Symbol war ein Seil, das die Minis vor dem Altar zogen und die Aussage "Wir ziehen an einem Strang" symbolisieren sollte. Redelberger zeigte sich erfreut, wie viele Menschen sich, oft im Verborgenen, in den Dienst der Kirche und Allgemeinheit, stellen. Angefangen vom Aufschließen der Kirchen, Läuten, Vorbeten, Prozessionen, Arbeit mit den Ministrantinnen und Ministranten, Kinderkirche, Sternsingeraktionen, Kirche putzen und schmücken, bis zum Organisten, Kirchenmusik- und chöre, Lektorinnen und Lektoren, Kommunionspender oder Wortgottesdienstleiter, Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen, Seniorenarbeit oder jenen, die Bänke und Tische schleppen und aufstellen.
Zum Abschluss dankte Pfarrer Redelberger vor allem den Musikanten und allen aus den fünf Gemeinden, die zum Gottesdienst beigetragen haben.
Im Anschluss an die Messe waren die Gäste zur Begegnung mit den Mitgliedern der Pfarreiengemeinschaft eingeladen, um sich im Gespräch auszutauschen und näher kennenzulernen. Wegen Corona wurde kein Kaffee oder Kuchen angeboten. Trotzdem konnten sich die Gäste mit einem Gebäck oder Getränken für eine kleine Spende stärken.