Ohne großes Aufsehen beging am Dienstag Verwaltungsoberamtsrat Franz Fischer den 60. Geburtstag. Der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gemünden, Bürgermeister Manfred Marold nutzte die Gelegenheit, seinem Geschäftsstellenleiter Glückwünsche der VG-Belegschaft zu überbringen.
In aller Stille
So, wie er bereits seit bald 22 Jahren seine Arbeit in der VG Gemünden erledigt, feierte Fischer seinen runden Geburtstag. Er war noch nie ein Freund großen Aufsehens und erledigte die ihm übertragenen Aufgaben am liebsten in aller Stille. "Nur etwa zwei Minuten", so Marold, hatten die Mitarbeiter Gelegenheit zur Gratulation. Dann war der Jubilar wieder in seinen Urlaub entschwunden.
Franz Fischer absolvierte von 1956 bis 1959 eine kaufmännische Lehre und arbeitete anschließend bis 1964 als Kaufmännischer Angestellter. Unterbrochen wurde diese Zeit durch die Ableistung des Grundwehrdienstes.
1964 wechselte Fischer zur Bundeswehrverwaltung, von der er 1968 in den Kommunalverband mit Kassen- und Rechnungsamt Gemünden ging. Hier hatte er auch den ersten Kontakt mit den Gemeinden, die er heute als Geschäftsstellenleiter der VG Gemünden betreut.
Durch Aus- und Weiterbildung schaffte Fischer 1974 den Aufstieg in den gehobenen nichttechnischen Dienst. Mit dem Abschluss der Gemeindegebietsreform in Bayern hatte auch der Kommunalverband mit Kassen- und Rechnungsamt in Gemünden seine Daseinsberechtigung verloren. Als "Mann der ersten Stunde" schlug Franz Fischer seine Zelte am 1. Mai 1978 bei der neugegründeten Verwaltungsgemeinschaft im Anbau des Huttenschlosses auf. Mit der Übertragung der Geschäftsleitung zeichnete er für die drei Mitgliedsgemeinden Gössenheim, Gräfendorf und Karsbach, sowie für die Schulverbände Bachgrund und Saaletal verantwortlich.
Ein Traum
Zusammen mit dem langjährigen VG-Vorsitzenden, Bürgermeister Rudolf Löser, verhalf er der VG zu hohem Ansehen.
Im vergangenen Jahr ging für Franz Fischer ein langjähriger beruflicher Traum in Erfüllung: Die VG zog nach 21 Jahren eines Provisoriums endlich in ihre eigenen Verwaltungsräume in der neuerrichteten Remise am Huttenschloss um. Deutlich trägt dieser Neubau Fischers Handschrift.