„Iiiih – eine Spinne.“ Kaum ein Tier ist so gefürchtet, wie diese Krabbeltiere, die wohl in jedem Haushalt vorkommen. Klein, fett, hager und langbeinig können sie sein und manchmal lösen sie sogar Hysterie aus. Dabei sind die Achtbeiner völlig friedlich und ungefährlich, wie René Köhler sagt. Er war am Wochenende mit seiner Wanderausstellung in der Gemündener Scherenberghalle zu Gast.
Weit über 200 Spinnen unterschiedlicher Größe und Herkunft nennt Köhler sein Eigen. Einen Teil davon präsentierte er in der Ausstellung, mit der er zurzeit durch die Lande zieht. In Gemünden war er schon einmal vor drei Jahren – mit einer weitaus größeren Präsentation. In den Sommermonaten nimmt er stets weniger Tiere mit auf Tournee. Aktuell waren es 50 Terrarien, die Köhler im Foyer zeigte.
Besonders beliebt bei den kleinen und großen Besuchern sind die bis zu zehn Zentimeter großen, dicht behaarten, bunten Vogelspinnen oder die Brachypelma smithi, die mexikanische Rotknievogelspinne. Sie war wohl das gefragteste Exemplar der Ausstellung. Vor allem Kinder ließen sich mit ihr auf der Hand gerne fotografieren. Die Weibchen können bis zu 30 Jahre alt werden, die Männchen dagegen überleben meist die Zeit ihrer Geschlechtsreife nicht, wenn sie ihre Aufgabe, den Fortbestand zu sichern, erfüllt haben.
„Auch diese exotischen Spinnen kann jeder zu Hause halten“, erklärte Köhler. Dabei müssen aber bestimmte Voraussetzungen beachtet werden. Er selbst verkauft Exemplare nur an ausgewiesene Züchter. Spinnenliebhaber können in den Ausstellungen lediglich Häutungen von einzelnen Tieren käuflich erwerben.