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KREUZWERTHEIM: Keine Toilettenanlage für 370 000 Euro

KREUZWERTHEIM

Keine Toilettenanlage für 370 000 Euro

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    Gemeinderat auf Ortstermin: Die Bürgervertreter aus Kreuzwertheim informierten sich vor Ort über mögliche Gefährdungen für Wanderer.
    Gemeinderat auf Ortstermin: Die Bürgervertreter aus Kreuzwertheim informierten sich vor Ort über mögliche Gefährdungen für Wanderer. Foto: Foto: Winkler

    Räte und Zuhörer versammelten sich zur Sitzung erst einmal im Sitzungssaal, bevor man zur Waldbegehung startete. Bürgermeister Klaus Thoma hieß Forstoberinspektor Gregor Wobschall willkommen, der kurz über den 20-jährigen Forstplan informierte. Im Jahre 2004 sei die letzte Planung erfolgt.

    Dann fuhr man zum Grundschulparkplatz, von wo aus der Verbindungsweg unterhalb des Sportgeländes in Richtung Pizzeria-Sportheim verläuft, wo es vor allem um Fragen der Sicherheit ging. Hier sind viele Äste im oberen Baumbereich in den Weg hineingewachsen und könnten die Sicherheit der Wanderer gefährden. Auch am Zaun stehen manche Bäume zu nah. Hier waren sich Wobschall und Thoma einig, aus Sicherheitsgründen einige Bäume zu entfernen. Das gilt auch für einen starken Baum beim Parkplatz unterhalb der Tennisplätze, der eine gefährliche Schräglage hat.

    Bei der Beratung ging es aber auch um die weitere Entwicklung in diesem Gebiet. Dazu sagte Thoma, dass der Gemeinderat zu entscheiden habe, ob im Bereich vom Sportheim bis zum Schützenhaus (Tannenhege) eine mögliche Bebauung in Frage komme. Das gehe nicht ohne Waldrodung. Hier gab es unterschiedliche Meinungen, wie sich vor Ort und später zurück im Sitzungssaal zeigte. Es wurde schließlich beschlossen, dass die Baumfällungen unterhalb des Sportgeländes entsprechend der Empfehlungen des Revierförsters ab dem Herbst vorgenommen werden und die Waldfläche vom Sportheim bis zum Schützenhaus in die Bauflächenuntersuchung durch das Büro Dietz und Partner einbezogen werden sollen.

    Anschließend ging es um die Errichtung einer Toilettenanlage im Mainvorland. Dazu war auch ein Vertreter des Planungsbüros Johann und Eck aus Bürgstadt anwesend. Bürgermeister Thoma erinnerte, dass schon im Juni 2012 in einer offenen Ideenwerkstatt mit den Bürgern über die Gestaltung des Mainvorlandes gesprochen wurde. Die Toilettenanlage habe zentrale Bedeutung. An eine Umsetzung sei aber ohne Zuschüsse aus dem Städtebauförderungsprogramm kaum zu denken. Sie sollen beantragt werden. Das Planungsbüro Johann und Eck wurde mit der Erstellung der Genehmigungsplanung und der übrigen Bauantragsunterlagen beauftragt.

    Erschreckte Gesichter im Rat

    Wie Planer Farrenkopf anhand vieler Lichtbilder der vorgesehenen WC-Anlage zeigte, soll der Bau im Bereich der Sandsteinmauer erfolgen und eine Fläche von 160 Quadratmetern umfassen. Eingeplant ist auch eine Rampe für Rollstuhlfahrer. Empfohlen wird ein Metall-Flachdach, eine Holzverschalung des WC-Gebäudes und auch eine Überdachung des Fahrradständers nebenan.

    Die Diskussion nach dem Vortrag war sehr rege, vor allem als die Gesamtkosten auf 370 000 Euro beziffert wurden. Da gab es erschreckte Gesichter bei den Gemeinderäten, und Farrenkopf musste nun einzeln alle Maßnahmen aufzählen und die hohe Qualität der Materialien hervorheben, um diese hohe Summe zu begründen. Doch die Räte verlangten eine Kostenreduzierung und auch Bürgermeister Thoma schlug vor, dass sich der Bauausschuss noch einmal über Einsparmöglichkeiten Gedanken machen soll.

    Keine Diskussion gab es über den Zuschussantrag der katholischen Kirchengemeinde für die Außenrenovierung der Kirche in Kreuzwertheim. Die Arbeiten sollen in diesem und im nächsten Jahr durchgeführt werden. Die Kosten werden auf 200 000 Euro geschätzt. Bürgermeister Thoma berichtete, dass der Markt in vergleichbaren Fällen jeweils einen Zuschuss von zehn Prozent der Bausumme gewährt habe. So wollen es die Gemeinderäte beibehalten und bewilligten 20 000 Euro.

    Ebenso waren sie damit einverstanden, dass das Garagendach des Kindergartens Turnplatzstraße erneuert wird. Die Kosen wurden auf 5000 Euro geschätzt, aber es sollen noch Angebote eingeholt werden.

    Nichts einzuwenden hatte der Gemeinderat gegen eine Nutzungsänderung im Anwesen Willi-Roth-Straße 2 in Wiebelbach, wo ein Büro in einen Friseurladen umgewandelt werden soll. Die Inhaberin hat einen zusätzlichen Stellplatz nachgewiesen.

    Einen Tekturantrag zur Werkhallenerweiterung und den Neubau von zwei Fertiggaragen und einer Trafostation stellte die Firma Kabza im Gewerbegebiet Wiebelbach. Dieser Antrag musste auf Verlangen des Landratsamtes erneut vorgelegt werden. Der Gemeinderat stimmte zu.

    Gerlinde Lamott möchte auf dem Grundstück „Obere Pfarrgasse“ in Kreuzwertheim eine Gartensauna errichten. Diese wurde genehmigt.

    Zum Schluss gab der Bürgermeister noch nichtöffentliche Beschlüsse bekannt: Der Auftrag zur Erneuerung der Heizung im Kindergarten Röttbach ging an die Firma Thomas Dinkel für 8192,61 Euro. Den Neuanstrich der Außenfassade am Rathaus Kreuzwertheim wird die Firma Dosch für 6494,72 Euro vornehmen.

    Vorschlag: Rasengräber

    Die Ausführung von Pflasterarbeiten auf dem Friedhof in Wiebelbach wurde an die Firma Schuck-Bau für 5795,06 Euro vergeben. Georg Wolpert schlug in diesem Zusammenhang dem Gemeinderat vor, über die Anbringung von „Rasengräbern“ auf dem Kreuzwertheimer Friedhof nachzudenken, die besonders aktuell für ältere Menschen seien, die zu einer Grabpflege nicht mehr in der Lage seien.

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