Mit dem Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen der Kommune und der Knecht'schen Kindergartenstiftung Burgsinn über den Betrieb des Kindergartens möchten Bürgermeister Robert Herold und der Marktgemeinderat ein Zeichen setzen. Der Rathauschef sah den Kindergarten als kommunale Pflichtaufgabe und bezeichnete es als Glück, einen kirchlichen Träger zu haben.
Neben den gesetzlich festgelegten Zuschüssen für eine kindbezogene Förderung trägt der Markt die Heizkosten der Einrichtung, erklärte Herold. Die Sprecherin des Kindergartens, Kornelia Schelbert, führte aus, dass Gespräche mit der Caritas die Erhöhung und Angleichung der Kindergartenbeiträge im VG-Bereich und Rieneck zum Ergebnis hatten. Bislang war es möglich, die laufenden Kosten eigenständig zu finanzieren. Jedoch gehen Kosten und Einnahmen immer weiter auseinander, sodass ein Kooperationsvertrag mit der Gemeinde Fehlbeträge abdecke. Laut Schelbert haben Obersinn und Fellen diesen bereits umgesetzt, Aura soll im Dezember folgen.
Der Burgsinner Kindergarten gehöre zu den größeren in der Region, sodass ein Defizit wegen der neuen Förderung über die Buchungszeiten nicht so schnell auftrete, erklärte Schelbert. Trotzdem bleibe der Betrieb mit zwölf Angestellten ein Zuschussbetrieb. „Kinder sind das, was wir für die Zukunft brauchen. Da darf kein Euro hinterfragt werden“, sagte Herold. Die Kosten für Reparaturen und Ersatzbeschaffungen seien gedeckelt. Außerdem müsse jährlich der Haushaltsplan dem Gemeinderat vorgelegt werden. Die Gebührenerhöhung werde 2015 kommen. Mit dem Mustervertrag des bayerischen Gemeindetages sei man auf der sicheren Seite.
Die Absicherung des Trägers sei richtig, jedoch seien die Rechte der Kommune mit einer möglichen Einflussnahme zu gering ausformuliert, meint Ernst Müller. Der Vertrag könne nach der Laufzeit von zwei Jahren gekündigt werden, entgegnete Herold. Annette Willecke schlug vor, die Vertragslaufzeit auf ein Jahr zu beschränken, um einen Überblick zu gewinnen. Einstimmig stimmte das Gremium für den Vertrag.
Der Gemeinderat legte die Brennholzpreise fest. Insgesamt, so Herold, seien diese gestiegen. So kostet künftig der Festmeter (fm) Buche/Hainbuche an die Forststraße gerückt für Burgsinner 50, für Auswärtige 59 Euro. Der Verkauf ist auf 20 fm beschränkt. Für Eichenholz sind 45 (50) zu entrichten, für Birke 43 (48) Euro. Buchenholz in Selbstwerbung kostet je Ster 20 (25) und Eiche/Birke einheitlich 15 Euro. Die Räte befürworteten Herolds Vorschlag, künftig die Oberholzlose für Eichen- und Buchenholz zu versteigern.
Torsten Höfling erkundigte sich nach der Wildschadensregelung im Jagdrevier Dr. Schmelz. Der Bürgermeister sagte, dass der Jagdpächter in die nächste Gemeinderatssitzung kommen werde. Er sei gespannt, ob dieser Bereitschaft zeige, den vollen Schadensbetrag von 10 000 Euro zu zahlen. Höfling wollte, dass die Schälschäden auf die Endnutzung der Baumbestände hochgerechnet werden. Laut Herold wurde der Schaden nach dem Rosenheimer Modell ermittelt und nur dieser Wert stehe zur Diskussion.