In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Holzkirchen ging es um die Erstellung einer Globalberechnung. Diese beinhaltet den Nachweis der Angemessenheit der Herstellungsbeiträge für die Wasserversorgungs- und Entwässerungsbeiträge der Gemeinde Holzkirchen. Christoph Hammer vom Beratungskontor erläuterte dem Gremium umfassend, was dahinter steckt.
Auch Ralf Büttner, Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt, gab interessante Einblicke in die Materie. Die Gemeinschaftsversammlung der VGem hat in ihrer Sitzung am 14. Dezember 2023 einstimmig beschlossen, den Mitgliedsgemeinden zu empfehlen, die Anfang 2025 erforderliche Erstellung der Gebührenbedarfsberechnungen durch einen Dienstleister vornehmen zu lassen, um insbesondere eine höchstmögliche Rechtssicherheit bei den Kalkulationen zu erreichen. Der Markt Helmstadt, Uettingen und nun Holzkirchen haben dem zugestimmt. Der Markt Remlingen wird noch folgen.
Gleichzeitig wurden die Satzungen durch die Verwaltung überprüft und an die Muster des Bayerischen Gemeindetages angepasst. Der Rat beschloss zunächst, die Stammsatzungen neu zu beschließen. Damit besteht für die Gemeinde Holzkirchen wieder ein hohes Maß an Rechtssicherheit beim Vollzug der Herstellungsbeiträge wie auch für künftige Verbesserungsbeiträge. Bei der Beitragsberechnung der Wasserversorgung wurde ein Verteilungsverhältnis von etwa 30 Prozent auf die Grundstücks- und etwa 70 Prozent auf Geschossflächen zugrunde gelegt. Bei der Entwässerungseinrichtung wird künftig ein Verteilungsverhältnis von etwa 47 Prozent auf Grundstücks- und etwa 53 Prozent auf Geschossflächen berechnet. Der Gemeinderat hat die entsprechenden Satzungen hierzu einstimmig beschlossen, die am 1. Oktober 2024 in Kraft treten.
Mehrfach Probleme mit Verkeimungen
In der Vergangenheit sind bereits mehrfach Probleme mit Verkeimungen in der Wasserversorgungsanlage aufgetreten. Aufwändige Chlor-Desinfektionsmaßnahmen waren dadurch erforderlich. Deshalb beschloss der Rat bereits im März dieses Jahres, dass eine UV-Desinfektionsanlage eingebaut wird. Diese Anlage wird in die elektronische Steuerungstechnik der Gesamtanlage eingebunden. Die Kosten belaufen sich auf 23.511,45 Euro brutto.
Der Gemeinderat beschloss weiterhin den Einbau von Messeinrichtungen in die Mischwasserentlastungsbauwerke zur Erfüllung wasserrechtlicher Vorgaben. Zur gemeindlichen Abwasseranlage gehören auch mehrere Regenüberlaufbecken und der Stauraumkanal Wüstenzell. Die erhaltenen Angebote liegen von 15.260 Euro bis 38.453 Euro sehr weit auseinander, wie sich der Rat auch wunderte. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung erfolgte die Auftragsvergabe.
Räume im Pfarrheim müssen hergerichtet werden
Nachdem der Um- und Anbau des Kindergartens in Holzkirchen ansteht, ist ein Ersatzquartier für Kinder zu erstellen, denn während den Bauarbeiten ist ein Kindergartenbetrieb nicht aufrecht zu erhalten. Es wird deshalb ein zeitlich befristetes Ausweichquartier benötigt, wofür das Pfarrheim in Wüstenzell vorgesehen ist. Bei einem Ortstermin haben sich die zuständigen Fachbehörden ein Bild gemacht, allerdings ist eine Ertüchtigung der Räumlichkeiten notwendig.
Hierzu hat Architekt Haus, der die Baumaßnahme "Kindergarten" betreut, der Gemeinde für die Umbaumaßnahmen ein Honorarangebot vorgelegt, welches der Gemeinderat einstimmig annahm.
Im Zuge der Dorferneuerung soll jetzt Schwung in die Maßnahme kommen. Ein Mehrgenerationenspielplatz und ein Bikepark sowie öffentliche Toiletten stehen auf der Agenda.