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Lengfurt: Kirche Lengfurt: Sanierung des Turms kostet 360 000 Euro

Lengfurt

Kirche Lengfurt: Sanierung des Turms kostet 360 000 Euro

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    Der Kirchturm der Pfarrkirche St. Jakobus in Lengfurt muss saniert werden.
    Der Kirchturm der Pfarrkirche St. Jakobus in Lengfurt muss saniert werden. Foto: Raymond Roth

    Bald ist er im wahrsten Sinne des Wortes vollständig gerüstet, der Turm der Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere in Lengfurt: Die Sanierungsarbeiten unter der Turmhaube können beginnen.

    Erstmals erkannt hatte man das Problem bei einer Kranbefahrung im Januar 2017, als das Turmkreuz der Kirche aufgrund einer morschen Helmstange schief stand.  Die Reparatur lieferte aber auch eine neue Diagnose, die lapidar sagte: Die hölzernen Gesimse der Turmhaube sind morsch und haben sich um bis zu acht Zentimeter gesenkt, woraufhin  sofort eine wirksame Notsicherung gegen Herabfallen durch die Firma Martin (Trennfeld) vorgenommen wurde. Kirchenpfleger Oskar Aschauer war sofort in Sachen Turm-Sanierung tätig geworden.

    Das Ingenieur-Büro Hußenöder (Würzburg) hatte dann weiteren Sanierungsbedarf festgestellt, besonders gravierend: wenig aufschiebbare Arbeiten an den aufgrund von Schädlingsbefall morschen Gesimsbalken. Wie die Firma Binker Materialschutz (Lauf a.d.Pegnitz) feststellte, ist daran der Trotzkopf (Hadrobregmus pertinax) schuld aus der Familie der Nagekäfer, dessen kreuz und quer angelegten Fraßgänge den Befall im Turmsims auf untrügliche Weise beweisen. Weitere Arbeiten sind zu leisten wegen Undichtigkeiten in der Dacheindeckung, bei der Schiefereindeckung und bei den Schallläden in der Glockenkammer (klangmindernder „Lamellen-Schrägstand“), dazu kommen Steinmetzarbeiten, Arbeiten an den Glocken selbst und umfangreiche Reinigungsarbeiten.

    Das Verfahren zur Genehmigung für diese Sanierungsmaßnahmen hat nun über zwei Jahre Zeit benötigt. Laut Florian Hoh vom Markt Triefenstein ist bis heute unklar, wer die Baulast trägt, die Marktgemeinde oder die Kirchenverwaltung. Mit einem Beschluss des Marktgemeinderats im Mai dieses Jahres gab es jedoch eine Einigung. Dieser lautete: "Ohne Anerkennung einer Rechtspflicht erhält die katholische Kirchenstiftung Lengfurt für die Sanierung des Kirchturmes der Pfarrkirche in Lengfurt eine freiwillige Zuwendung der Gemeinde in Höhe von 100 000 Euro."

    So folgten nacheinander: Baufallbericht, diözesane Planungsgenehmigung, Bauantrag und Finanzierungsplan. Neben dem Markt Triefenstein stellt auch die Diözese 100 000 Euro bereit, dazu gibt es einen weiteren Kredit der Diözese über 80 000 Euro (Liga-Bank). Abschlägig war eine Anfrage beim bayerischen Landesamt für Denkmalschutz beschieden worden, mit dem Hinweis auf knappe Haushaltsmittel.  Die erste Kostenschätzung von rund 280 000 Euro war unlängst jedoch zu korrigieren auf rund 360 000 Euro. Auch dem Kirchengemeinderat war dies alles nun ein weiteres Mal vorzulegen.

    Die Genehmigung durch die Diözese liegt seit dem 2. August vor, für die zusätzlichen 80 000 Euro war mit der Diözese zu verhandeln, die dann weitere 40 000 Euro bewilligte. Der Rest: 20 000 Euro durch Spenden, 20 000 Euro aus eigenen Rücklagen der Kirchenstiftung.

    Das Gerüst wird nun bis zum Sims auf 40 Meter Höhe hochgezogen. Neue Sicherheitsbestimmungen verlangen den Einbau mehrerer Leitern zwischen den Gerüst-Plattformen sowie die Installation eines Aufzugs mit mindestens 500 Kilogramm Tragfähigkeit. Weitere Planungen liegen in den Händen des Architekturbüros Bannwarth & Ludwig (Wertheim). Die Arbeiten wurden zum allergrößten Anteil an Firmen in Triefenstein und naher Umgebung vergeben.

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