Es stand viel auf dem Spiel bei der Jahresversammlung des Obst-, Gartenbau- und Verschönerungsvereins Trennfeld: Findet sich ein neuer Vorstand oder wird der Traditionsverein aufgelöst? Rund zwei Dutzend der aktuell 143 Mitglieder waren zu dieser entscheidenden Sitzung ins Gasthaus Sonne gekommen, um diese Frage zu beantworten.
Eine Auflösung wäre sehr bedauerlich, hatte Bürgermeister Norbert Endres bei einer Krisensitzung im Dezember ausgeführt. Zahlreiche Schmuck- und Verschönerungsmaßnahmen im Dorf würden dann nicht mehr wie gewohnt ausgeführt.
Nach einer Werbekampagne hat sich nun doch ein Vereinsmitglied für den Vorsitz gefunden: Klaus Markert wird die Fäden in die Hand nehmen und den Verein zusammen mit erfahrenen Vorstandsmitgliedern führen. Markerts Vorgänger, Helmuth Reiter, ist nun sein Stellvertreter, Kassier bleibt Walter Martin und Schriftführerin Susanne Trabel. Die bisherigen Beisitzer wurden in ihren Ämtern bestätigt. Dank der guten Vorarbeit konnte stellvertretender Bürgermeister Werner Thamm die Wahl als Leiter flott durchführen.
Reiter erwähnte in seinem Rechenschaftsbericht auch Überlegungen, sich mit einem anderen Trennfelder Verein zusammenzuschließen. Dies sei dann aber doch nicht möglich gewesen, führte er aus. Vor allem ander dankte er den zahlreichen Mitgliedern und Helfern, die immer zur Stelle waren – sei es zum Blumen gießen oder Hecken schneiden, wenn es galt, das Mainufer zu reinigen oder Bänke aufstellen, Bildstöcke und Brunnen zu bepflanzen oder Rosen zu pflegen. Er dankte auch Manfred Hub und Walter Pfeiffer aus Lengfurt, die die Verbindung zu den Lengfurter Mitgliedern garantieren. Ein Lob erntete auch Kassier Walter Martin für seine exakte Buchführung.
Markert will sich in den nächsten Tagen mit der Gemeinde in Verbindung setzen, um über eine Ersatzbegrünung für den gefällten Baum an der ehemaligen Raiffeisenbank zu sprechen. In diesem Zusammenhang forderte Reiter die Trennfelder auf, ihre Häuser mit Blumen und Pflanzen zu schmücken und das Ortsbild so zu einer Blumenpracht werden zu lassen. Die nächsten Aktionen werden das Aufstellen der Bänke und die Säuberung des Mainufers sein.
Gegründet worden war der Verein am 4. März 1910 als „Lokalobstbauverein“, da zunächst nur die Obstbaumanpflanzungen gefördert werden sollte. 1933 ist der letzte Eintrag im Protokollbuch des Lokalobstbauvereins datiert. Nach der Wiedergründung 1947 natte er sich „Obstbauverein“. Ab 1967 widmete er sich hauptsächlich der Ortsverschönerung durch Anpflanzungen. Die Vereinsbezeichnung Obst-, Gartenbau- und Verschönerungsverein Trennfeld wurde 1969 in der Jahresversammlung beschlossen. Bei den Wettbewerben „Unser Dorf soll schöner werden“ errang Trennfeld beachtliche Preise.