Zweimal im Jahr gibt es eine besondere Zeit im Kindergarten in Röttbach, denn dann ist es so weit und die Waldwoche startet wieder. Eine ganze Woche lang verbringen die Kinder jeden Vormittag in der Natur und jedes Mal gibt es viel Spannendes zu entdecken. Gleich am ersten Tag wurde die Gruppe vom Opa eines der Kinder begleitet, der den Kindern viel Interessantes am Wegesrand zeigen konnte. So entdeckten die Kinder gemeinsam mit ihm die Spuren des Borkenkäfers in der Rinde der Bäume und erfuhren auch, dass auf manchen Feldern nun im Herbst Klee angepflanzt wird, damit dieser mit seinen bis zu sieben Meter langen Wurzeln die Nährstoffe, welche tief unten im Boden sind, in die oberen Erdschichten holt.
Und der Wald, so lernten die Kinder, ist wirklich reich an vielen Schätzen, auch wenn manche auf den ersten Blick klein und unscheinbar sind. Einigen waren schon am ersten Tag die vielen, kleinen roten Früchte aufgefallen, die an den Büschen am Wegesrand wuchsen. Viele Kinder kannten diese, ohne es zu wissen, handelte es sich doch um Hagebutten, aus welchen leckeres Hiffenmark für Krapfen gemacht wird. Dass jedoch auch Pferde diese gerne fressen und diesen bei Schmerzen in den Knochen helfen können, das wusste noch keiner. Also auf zur Hagebuttenernte! Alle waren mit Feuereifer dabei und so wurde so lange geerntet, bis die Kinder zwei große Eimer zusammen hatten. Wie gut, dass es in Röttbach so viele Pferde gibt, die sich über diese freuen konnten.
Jeder Tag im Wald war aufs Neue spannend und lustig, so waren die Kinder an einem Tag Eichhörnchen, welche ihre zuvor versteckten Nüsse wieder finden mussten, oder es wurde am Waldrand ein Wettrennen veranstaltet. Wenn nur der Muskelkater in den Beinen vom vielen Laufen nicht wäre… Am Ende war dieser jedoch schnell wieder vergessen und alle Kinder freuen sich schon jetzt auf die nächste Waldwoche im Frühjahr.
Von: Mona Fabianska für den Kindergarten Röttbach

