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Arnstein: Knackpunkt ist die Belastbarkeit des Wirtschaftsweges

Arnstein

Knackpunkt ist die Belastbarkeit des Wirtschaftsweges

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    Fingerspitzgengefühl ist im Gewerbegebiet "Sondheimer Au" in Arnstein gefragt. Dort hat die Dachdeckerfirma Thilo Hammer das ehemalige "Klühspiesgelände" als neuen Betriebsstandort erworben. Das Grundstück verfügt über je eine Ein- und Ausfahrt über die Sondheimer-Au-Straße und über den Wirtschaftsweg entlang der Wern, der aber zurzeit für Lastkraftwagen über 7,5 Tonnen aus beiden Richtungen gesperrt ist. Diese Ausfahrt und damit den Weg möchte die Firma Hammer künftig gerne nutzen.

    Hier herrschte im Stadtrat eigentlich grundsätzliche Einigkeit. Knackpunkt war allerdings die Belastbarkeit des Wirtschaftsweges, der nicht als Gewerbestraße ausgebaut ist. Stadtrat Johannes Keidel warnte beispielsweise davor, Lieferfahrzeuge von bis zu 40 Tonnen zuzulassen, weil diese die Straße zerstören würden. Sein Kollege Martin Fischer wurde daraufhin recht heftig: "Ich bin sprachlos! Das ist ein Gewerbegebiet, und deshalb gehört die gesamte Straße als Gewerbestraße ausgebaut", schimpfte er. Bürgermeister Sauer verwies hier auf ein bald zu erstellenden Gesamtverkehrskonzept und erwähnte auch, dass die Anwohner wegen der anteiligen Straßenbaukosten von diesem Gedanken nicht so sehr begeistert gewesen seien.

    In seinem Beschluss legte der Stadtrat dann fest, dass zunächst das Durchfahrtverbot für Lkw über 7,5 Tonnen mit einer Entfernungsangabe "100 Meter" erweitert werden soll. Außerdem wurde der Vorschlag des Zweiten Bürgermeisters Josef Grodel gutgeheißen, nach dem ein Verkehrsschild am nördlichen Ende der Sondheimer-Au-Straße das Abbiegen nach rechts vorschreibt und somit eine Einbahnsituation entstehen lässt. Keidel regte außerdem an, die Firma solle grundsätzlich am Nordausgang nur leere Lieferfahrzeuge ausfahren lassen.

    Zuschuss von 5100 Euro für den Kindergarten

    Die Stadt Arnstein gewährt dem Kindergarten St. Laurentius in Gänheim einen Zuschuss von 5100 Euro auf die Investitionskosten für die Anschaffung der Inneneinrichtung in der Regelkindgruppe und für ein Außenspielgerät. Die Inneneinrichtung kostet 12 700 und das Spielgerät 4300 Euro. Gemäß der Richtlinien gibt die Stadt hierfür einen Zuschuss von 30 Prozent.

    Nach den Vorgaben zur Durchführung von Busverkehrsleistungen im Landkreis Main-Spessart  hat das Arnsteiner Busunternehmen Ludwig Schraud den Zuschlag für das "Linienbündel 7" erhalten. Dieses umfasst die Strecken Linie 452 (vormals 8114) Würzburg - Arnstein - Schwebenried, Linie 672 (vormals 8099) Binsbach - Arnstein -Stetten - Heßlar - Karlstadt, Linie 671 (vormals 8138) Opferbaum - Rieden - Erbshausen - Gramschatz - Gänheim - Arnstein und Linie 673 (vormals 8140) Arnstein - Schwebenried - Büchold -Hundsbach - Eußenheim - Karlstadt.

    Abwasser muss verlegt werden

    Bürgermeister Sauer informierte, dass in Kürze wegen des Umbaus der Kurve der Bundesstraße 26 bei Binsfeld die Abwasserleitung verlegt werden muss. Die Planungen dazu laufen an, die Kosten übernimmt das Staatliche Bauamt Würzburg. Zum bevorstehenden Kauf des "Lömpel-Geländes" in der Wernstraße teilte Sauer mit, der Vertrag dazu sei unterschriftsreif. Allerdings habe die Stadt eine Rückzugsmöglichkeit, falls die Untersuchen der bestehenden Altlasten gravierendere Ergebnisse mit sich bringe.

    Der Bauausschuss des Stadtrats Arnsteins genehmigte den Umbau eines Stalles zu einer Garage mit Pultdach in der Kirchenstraße von Büchold. Ebenso wurde eine Bauvoranfrage im Außenbereich in Büchold positiv beschieden, wenn die Privilegierung durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bestätigt wird. Der Bauwerber will im Außenbereich ein neues Wohnhaus mit Garage und Carport errichten. Die Erschließung (Straße, Wasser, Kanal) wird im Rahmen einer Erschließungsvereinbarung mit dem Bauantragssteller geregelt.

    Zwar wurden bei der Festsetzung des Überschwemmungsgebietes der Wern im Stadtgebiet Arnstein keine neuen Grenzen gezogen, aber das Landratsamt Main-Spessart stellte eine Dokumentation vor, die Gefahrenlagen ausgehend vom Fluss darstellen. Die Planunterlagen dazu wurden der Stadt zur öffentlichen Einsicht zugestellt.

    Grundlage für die fachliche Ermittlung des Gefahrenbereichs ist ein "hundertjähriges Hochwasserereignis" (HQ100), das als statistischer Mittelwert auch mehrfach auftreten kann. Änderungen gegenüber den bisherigen Festsetzungen ergeben sich im Bereich von Reuchelheim (Flusskilometer 28,5), in Arnstein im Oberstrombereich (Flusskilometer 31,55) rechtsseitig bis zur Brücke und im Unterstrom linksseitig (Flusskilometer 32,0).

    Bürgermeister Franz-Josef Sauer wies darauf hin, dass diese Entwicklung zur Folge habe, dass diese bei künftigen Bebauungsplänen berücksichtigt werden müssten. Bei neuen Baumaßnahmen müsste man mit Auflagen rechnen und womöglich Kontingente für Ausgleichsmaßnahmen schaffen, wenn Gebäudekubaturen eventuelles Hochwasser verdrängten. Der Zweite Bürgermeister Josef Grodel regte in diesem Zusammenhang an, künftig vermehrt Wasserspeicher im Stadtgebiet anzulegen.

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