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"Koppen" bekommt ein Lichthaus

Gemünden

"Koppen" bekommt ein Lichthaus

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    Architekt Armin Kraus mit den Bauherren Jutta und Axel Richter im Gerüst auf der Terrasse vorm Hotel "Koppen". Die Außenwand hinten wird bald
Innenwand sein.
    Architekt Armin Kraus mit den Bauherren Jutta und Axel Richter im Gerüst auf der Terrasse vorm Hotel "Koppen". Die Außenwand hinten wird bald Innenwand sein. Foto: FOTO MICHAEL FILLIES

    Seit langen Jahren wälzte das Wirtsehepaar Jutta und Axel Richter Pläne zur besseren Nutzung der Terrasse über den ehemaligen Pferdeställen an der Mainstraße. Vielen Gästen waren der Verkehrslärm von Bahn und Straße zu laut und an manchen Sommertagen die Hitze zu groß. So reifte der Wunsch, die Terrasse zu überdachen und zu schließen.

    Der Gemündener Architekt Armin Kraus entwickelte die Planung nach den Vorstellungen der Bauherren. Die Ansicht des "Koppen" sollte nicht zerstört und das Stadtbild nicht verschandelt werden. Außerdem sollte der Anbau das Bestehende nicht historisierend fortsetzen, sondern klar als moderner Teil abgesetzt sein. Diesen Bedingungen folgend entsteht nun an der Buntsandsteinfassade ein gefälliger Übergang, gemauert und mit einem Giebel, der den bestehenden nachahmt, jedoch etwas nach unten versetzt ist. Dadurch bleibt der Altbau erkennbar.

    Der neue Gebäudeteil, der verputzt wird, findet einen halbrunden Abschluss in Stahl und Glas, der dem Grundriss folgt. Lamellen teilen die Glasfront. Auf diesen vorderen Teil kommt ein Flachdach, ebenso wie auf den wieder gemauerten Anschluss zum Nebengebäude. Beide Dächer werden mit flach wachsenden Pflanzen begrünt.

    "Wir wollten ein Vitrum, ein Lichthaus", erklärt Jutta Richter. Es sollte aber kein nüchterner Glaskasten werden. Neben der Gaststube unter der Kassettendecke, dem Kaminzimmer und dem Nebenzimmer bekommt der "Koppen" jetzt einen Saal, geeignet für größere Familienfeiern und Tagungen. Der äußeren Gestaltung folgend soll auch die Inneneinrichtung modern sein. "Modern und jung" werde die Linie im Anbau sein, sagt Jutta Richter. Und übrigens auch die Küche - Axel Richter will im Saal unter dem offenen Giebel eine besondere Speisekarte auflegen.

    "Rein theoretisch wäre der Anbau problemlos wieder zu entfernen", erläutert Architekt Kraus Details seiner Planung. Es gebe kaum Eingriffe ins alte Mauerwerk. Die jetzige Außenfassade des "Koppen" wird Innenwand und bleibt somit ebenso unverändert wie die alte Buntsandsteintreppe von der Terrasse ins Obergeschoss des Nebengebäudes. Dessen Außenwand fällt, wodurch sich der Saal verlängert. Ein moderner Kamin wird hier der Blickfang werden.

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    Anderthalb Jahre dauerte die Planungs-, Gestaltungs- und Genehmigungsphase, erzählen Jutta und Axel Richter. Zwischendurch seien sie nahe dran gewesen, vor den Schwierigkeiten zu kapitulieren. Drei Behörden mussten ihr Plazet geben, etliche weitere Stellungnahmen waren einzuholen und zu berücksichtigen. Von Anfang an hätten sie die volle Unterstützung des Bürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung gehabt, betont das Wirtsehepaar. Mit dem Anbau seien ausschließlich heimische Firmen beauftragt. Bis Weihnachten sollen das Dach und die Fenster gesetzt sein, dann folgt der Innenausbau. Vor Ostern noch wird der neue Saal geöffnet; die erste größere Veranstaltung, eine Geburtstagsfeier, ist bereits gebucht.

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