Wie beliebt der ehemalige Bürgermeister Horst Fuhrmann in Kreuzwertheim und seinen Ortsteilen ist, zeigte der Andrang in der Dreschhalle am Sonntag. Da waren nur noch Stehplätze zu haben. Auf der Bühne hatte bereits der gemischte Posaunenchor Kreuzwertheim-Hasloch Platz genommen und eröffnete die Veranstaltung zur Verabschiedung Fuhrmanns. Der ließ es sich nicht nehmen, die Amtskette dem neuen Bürgermeister Klaus Thoma zu übergeben. Vier Kinder wünschten dem Scheidenden auf Spruchtafeln viel Glück.
Thoma hieß auch Fuhrmanns Margit und die Familie seines Vorgängers willkommen. „Lieber Horst, das ist dein Abend, an dem du auf eine erfolgreiche Bürgermeisterzeit zurückblicken kannst, obwohl du nie im Mittelpunkt stehen wolltest. Deine freundliche Art, immer helfend, Vertrauen bildend, wird dir heute mit Dank zurückgegeben.“ Thoma erinnerte daran, dass Fuhrmann Worten immer Taten folgen ließ und so Kreuzwertheim nach vorne gebracht habe.
Bei der folgenden ökumenischen Andacht mit den Pfarrern Dieter Hammer und Klaus Betschinske stimmten alle ein in das Lied „Großer Gott, wir loben dich“, das sich Fuhrmann gewünscht hatte. Der Jugendchor „Believe“ , Leitung Petra Röhrig, nahm singend Abschied.
Fuhrmann wollte keine Reden, aber man hatte sich eine besondere Würdigung ausgedacht. Mit Lichtbildern wurden nun die drei Amtsperioden dargestellt, interpretiert von Edgar Schaefer und Andreas Schmidt. Auf der Leinwand erschienen die wichtigsten Maßnahmen, so zum Beispiel das Lieblingsobjekt Umgehungsstraße. Der Gesangverein sorgte für eine lustige Einlage. Dirigent Otto Vogel gab bekannt, dass sich Horst zwei Lieder gewünscht habe, so das „Rheinische Fuhrmannslied“, in dem es aber auch heißt: „Steh auf, du fauler Fuhrmann!“ Auch der Beitrag des Musizierkreises kam gut an: Ein Schüler spielte ein Klavierstück.
Eine Überraschung war der Chor des Gemeinderates mit Akkordeonbegleitung, dirigiert von Otto Vogel. Sechs Lieder mit lustigem Text trug das Räte-Ensemble vor, das letzte nach der Melodie „Muss i denn, muss i denn zum Rathaus hinaus…“ unter dem Beifall der Gäste.
Edgar Schaefer überreichte Fuhrmann einen Brief des Gemeinderates, den alle Räte unterschrieben hatten, seiner Gattin Margit einen Blumenstrauß. Sie dankte dem Gemeinderat dafür, dass er ihren Mann unversehrt wieder zurückgegeben habe. Das Abschiedsgeschenk war ein Reisegutschein. Schaefer lobte die kameradschaftliche, offene Amtsführung des ehemaligen Bürgermeisters.
Das scheidende Ortsoberhaupt dankte für diesen schönen Abend, mit dem man ihn überrascht habe. Über diese Verbundenheit habe er sich sehr gefreut. Er habe auf der guten Arbeit seiner Vorgänger aufgebaut. Er dankte besonders Silvia Klee für ihr großes Engagement und überreichte ihr ein Blumengeschenk, ebenso der Frau des neuen Bürgermeisters, Verena.
Fuhrmann übergab symbolisch seinem Nachfolger den Rathausschlüssel und wünschte ihm viel Erfolg. Vor der Dreschhalle spielte die Feuerwehrkapelle und auch das Kreuzwertheimer „Quätschichgedöns“ wartete auf mit einen musikalischen Beitrag.