Dabei solle der Charakter der Feuerwehrvereine als ein zentraler Bestandteil der Dorftradition Fortbestand haben und einen festen Platz behalten. So sah Landrat Armin Grein eine sichere Gewährleistung der Einsatzbereitschaft der Wehren in der Zukunft und würdigte gleichzeitig die Verdienste und den Vorbildcharakter einer großen Zahl Aktiver im Katastrophenschutz über 25 und 40 Jahre. Die Festhalle der Gemeinde Urspringen war Schauplatz eines Ehrenabends anlässlich der Feierlichkeiten zum 130-jährigen Bestehen der Urspringer Wehr.
Grein ist stolz auf die Wehren
Stolz sei er, so Grein, dass die im Landkreis 3500 Freiwilligen, die sich für einen eventuellen Ernstfall bereithalten, von einer gleich hohen Anzahl von passiven Vereinsmitgliedern unterstützt würden. Dennoch zeichne sich seit längerer Zeit ein Strukturwandel in der Organisation der Feuerwehren ab, sagte Grein.
Verwurzelung im Ortsleben
Kindergärten und Grundschulen spürten die Auswirkungen des Geburtenrückganges bereits jetzt, sodass man sich auch bei den Feuerwehren unausweichlich auf Nachwuchsprobleme einstellen müsse. Hinzu komme außerdem eine veränderte Arbeitsplatzsituation (Schichtarbeit oder entfernte Arbeitsplätze) sowie finanzielle Zwänge der Gemeinden.
Künftig müsse man unbedingt über technische Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg, oder sogar über Zusammenschlüsse nachdenken. Aber damit dürfe auf keinen Fall die Verwurzelung der Feuerwehren im örtlichen Vereinsleben in Frage gestellt werden.
Die Verwurzelung der Feuerwehren im örtlichen Vereinsleben zeigte sich bei der Gestaltung des Ehrenabends in Urspringen. Der Musikverein Urspringen, unter Leitung von Katharina Fischer, und die "Freunde Fränkischen Brauchtums" mit Gerhard Hart an der Spitze, boten den kulturellen Rahmen des Ehrenabends für alle Gäste; darunter waren auch viele Freunde anderer Ortsvereine.
Bürgermeister Heinz Nätscher hieß die vielen Delegationen der Feuerwehren willkommen und stellte die noch recht erfreulich positive Situation der heimischen Feuerwehr, unter ihrem Kommandanten und Vereinsringvorsitzenden Anton Wiesner, vor. Nätscher lobte besonders das Engagement aller Ehrenamtlichen. Kreisbrandinspektor Elmar Väth blies ins selbe Horn ("Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen!") und fand viele lobende Worte.
Die Geehrten
Im Namen des Freistaates wurden ausgezeichnet für 40 Jahre: Albrecht Haber aus Rettersheim, Robert Enz aus Hasselberg, Herbert Römisch und Berthold Kunkel aus Kreuzwertheim.
Für 25 Jahre treuen Feuerwehrdienst dankte und gratulierte man Lothar Meyer, Edgar Lauer, Wolfgang Schlund, Kurt Schätzlein, Michael Steigerwald und Frieder Hüsam (Billingshausen) Roland Flammersberger (Erlenbach), Thomas Dimpfel (Lengfurt), Roland Hoh (Trennfeld), Walter Jeßberger (Rettersheim), Gerd Freudenberger und Rainer Gerberich (Altfeld), Jürgen Günzelmann, Reinhold Heroth, Bernhard Kempf und Robert Matschiner (Glasofen), Robert Heim, Robert Mussauer, Fridolin Rüppel, Michael Schäfer, Erhard Väth und Eugen Väth (Oberndorf), Weis Anton, Norbert Pietzarka und Ludwig Fischer (Hafenlohr), Anton Wiesner (Urspringen), Volker Schwerdhöfer, Thomas Schlembach, Thomas Schäbler, Thomas Messner und Stefan Kastner (Marktheidenfeld), Rudolf Eitel und Gerhard Fertig (Kredenbach), Edwin Albert, Bernhard Arnold, Siegfried Bartosch, Norbert Nätscher, Kurt Pfeufer, Elmar Roth, Willi Schubert, Paul Sendelbach, Peter Sommer, Rudi Uehlein, Elmar Oehring und Herbert Fischer (Ansbach), Martin Zöller (Hasloch), Matthias Hartmann, Norbert Gerberich und Thomas Wolf (Hasselberg), Siegfried Hopf (Kreuzwertheim), Michael Reinhart (Homburg), Pirmin Dietz und Albin Ehehalt (Birkenfeld).
Überreicht wurden die Ehrenzeichen und Urkunden des Bayerischen Innenministers Dr. Günther Beckstein, durch Landrat Armin Grein, Kreisbrandinspektor Elmar Väth, assistiert durch die Kreisbrandmeister Christian Menig und Jan Eichner.