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WIEBELBACH: Kurtz Ersa schlägt mit Zentrallager ein neues Kapitel auf

WIEBELBACH

Kurtz Ersa schlägt mit Zentrallager ein neues Kapitel auf

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    Mit dem Druck auf den roten Knopf ging das Zentrallager in Betrieb: (von links) Konzernbetriebsratsvorsitzender Joachim Kraft, Landrat Thomas Schiebel, geschäftsführender Gesellschafter Rainer Kurtz, Matthias Hofmann, der Geschäftsführer des Logistikzentrums, Ersa-Gesamtvertriebsleiter Rainer Krauss, Kreuzwertheims Bürgermeister Klaus Thoma und Karl-Heinz Rüth vom Gesamtunternehmer Riedel Bau.
    Mit dem Druck auf den roten Knopf ging das Zentrallager in Betrieb: (von links) Konzernbetriebsratsvorsitzender Joachim Kraft, Landrat Thomas Schiebel, geschäftsführender Gesellschafter Rainer Kurtz, Matthias Hofmann, der Geschäftsführer des Logistikzentrums, Ersa-Gesamtvertriebsleiter Rainer Krauss, Kreuzwertheims Bürgermeister Klaus Thoma und Karl-Heinz Rüth vom Gesamtunternehmer Riedel Bau. Foto: Foto: Joachim Spies

    Vor fünf Jahren wurde den Verantwortlichen von Kurtz Ersa, dem auf dem Weltmarkt agierenden Maschinenbau- und Automationskonzern mit Hauptsitz in Kreuzwertheim, klar: angesichts des eigenen Wachstums ist mit den vorhandenen Lagern Ende 2018 die Kapazitätsgrenze erreicht. Outsourcing kam nicht in Frage, machte der geschäftsführende Gesellschafter Rainer Kurtz am Montagabend in Wiebelbach deutlich: „Wir haben uns für eine zentrale Logistik unter eigener Regie auf eigenem Gelände und mit einer eigens rekrutierten Mannschaft entschieden.“ 15 Millionen Euro nahm die Firma dafür in die Hand.

    Tag der offenen Tür am Samstag

    Herausgekommen ist ein Zentrallager, das laut Kurtz den Konzern „eine Stufe höher hebt bei der Weiterentwicklung“. Eine Weiterentwicklung, die auf Wachstum angelegt ist. Die Eröffnung des in nicht einmal in einem Jahr reiner Bauzeit realisierten Gebäudes wurde mit rund 140 Gästen gefeiert. Die breite Öffentlichkeit kann sich am Samstag, 7. Juli, von 10 bis 15 Uhr bei einem Tag der offenen Tür ein Bild machen und darf sich auf ein buntes Programm mit Mitmachstationen für jung und alt freuen. Bis Mitte September 2018 sollen die bisherigen Lager des Konzerns allesamt nach Wiebelbach umgezogen sein. Das Projekt und der Bau wurden laut Kurtz „hervorragend gemeistert“. Sein Dank galt allen Beteiligten.

    Dann schritt Rainer Kurtz mit den Grußrednern an den roten Knopf und setzte die erste, eine goldfarbene Transportkiste auf dem Förderband in Bewegung – nicht ohne sie vorher mit „gutem, Geist“, einer Flasche „Hammerwhisky“ bestückt zu haben. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde vom „Hammerchor“ unter Leitung von Margit Freudenberger und Petra Röhrig, die eigens ein Eröffnungslied getextet hatten, und dem „Hammergebläse“ unter Leitung von Inge Ries und Christoph Wolpert.

    Klares Bekenntnis zum Standort

    Der Landkreis Main-Spessart sei stolz, so einen Betrieb in seinen Reihen zu haben, betonte Landrat Thomas Schiebel. Und stolz auf ihre Firma seien offensichtlich auch die Beschäftigten – Schiebel zeigte sich beeindruckt, wie sehr diese sich für ihr Unternehmen einsetzen. Besonders dankte der Landrat den Gesellschaftern für ihre Treue zum Standort, die die hohe Investition unterstreiche.

    „Hier wird keine heiße Luft geredet“, stellte Kreuzwertheims Bürgermeister Klaus Thoma in Richtung Geschäftsführung fest und setzte damit einen Seitenhieb zum aktuellen politischen Geschehen in Berlin. Allerdings ein wenig mit der heißen Nadel gestrickt gewesen war das Logistikzentrum doch, wie aus Thomas Worten hervorging: „Als wir 2016 das erste Mal über das Projekt geredet haben, gehörte der Gemeinde hier kein Quadratmeter und der Bebauungsplan hat das Vorhaben nicht hergegeben.“ Doch hätten alle geholfen, dass dieser „wichtige Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Konzerns“ erreicht und ein neues Kapitel aufgeschlagen werden konnte.

    Herausforderungen: Bauzeit und Technik

    Karl-Heinz Rüth vom Generalunternehmer Riedel Bau in Schweinfurt dankte für die inzwischen zwölf Jahre währende gute Zusammenarbeit bei verschiedenen Bauvorhaben. Die technischen Herausforderungen für das Zentrallager seien hoch gewesen, die Bauzeit wiederum kurz – doch dank der beteiligten Firmen, Planer und dem Projektteam sei das Ziel fristgerecht erreicht worden. Auch Architekt Peter Menig (Rottendorf) schloss sich dem Dank an, freute sich über das unfallfreie Bauen und wünschte dem Unternehmen weiter gutes Gelingen und Wachstum.

    „Eine Investition in dieser Größenordnung ist ein klares Bekenntnis zum Standort und bedeutet zugleich die Sicherung der bestehenden und das Entstehen neuer Arbeitsplätze“, freute sich Joachim Kraft, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats. 70 Menschen werden im Zentrallager Arbeit finden. Der Neubau sei ein Ansporn für weiteres Bauen, meinte er, und wusste Ersa hier „bereits in den Startlöchern“.

    Neues Feld für den Weltmarktführer?

    Auf einer Linie mit Matthias Hofmann, dem Geschäftsführer des Logistikzentrums, sah sich der Vertreter des größten Kunden – Ersa-Gesamtvertriebsleiter Rainer Krauss: „Wir geben Vollgas, wie immer.“ Und Hofmann selbst, der von Gesellschafter Kurtz eingangs den symbolischen Schüssel in Empfang genommen hatte, sagte vor allem Dank an alle, die am Projekt und am Bau mitgewirkt haben. „Weltmarktführer“ stehe auf vielen Werbeträgern des Konzern, meinte Hofmann und fuhr schmunzelnd fort: „Im Bereich Logistik sind wir es noch nicht, aber es braucht ja mal ein Ziel...“.

    Ein kleiner Wermutstropfen fiel leider in die anschließende Feier, denn kaum schritten die Gäste zum Buffet kam vom Eisenhammer in Hasloch die Kunde vom Brand einer Lagerhalle (siehe weiteren Bericht). Doch Rainer Kurtz, der selbst zum Brandort eilte, beruhigte bei seiner Rückkehr: „Es hätte schlimmer kommen können.“ Kein Mensch sei zu Schaden gekommen. Die Feier konnte also ungetrübt weitergehen.

    Zentrallager Kurtz Ersa Logistik GmbH Gerade einmal 364 Tage reine Bauzeit brauchte es seit dem Projektstart im Herbst 2016 bis zur Fertigstellung des Zentrallagers der Kurtz Ersa Logistik GmbH am Standort Wiebelbach. Dessen Aufgabe ist die zentrale Ersatzteilbelieferung der Kunden weltweit sowie die Versorgung der Produktion an den deutschen Kurtz-Ersa-Standorten. 15 Millionen Euro wurden in dieses Logistikzentrum investiert, das eine Nutzfläche von rund 8000 Quadratmetern hat und 70 Beschäftigten, viele davon neu, eine Arbeitsstelle bietet. Die wesentliche Bestandteile des Zentrallagers sind ein automatisches Kleinteilelager mit vier Regalbediengeräten, Lagerplätze für 31 000 Behälter, sechs automatische Lagerlifte mit einer Gesamtlagerfläche von 1200 Quadratmetern, ein 13 Meter hohes Breitganglager, in dem bis zu 3300 Europaletten Platz finden sowie zehn Andockstationen für ein- beziehungsweise ausgehende Sendungen. Der Bau hat eine maximale Höhe von 18 Metern und misst 77 auf 96 Meter. JOS

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