(agä) Erfolg für die Auszubildenden der Kurtz-Gruppe: Bei der Eröffnung der IHK-Bildungsmesse, die bis Samstag, 14. Juni rund um das Heilbronner Haus der Wirtschaft stattfindet, hat die IHK Heilbronn-Franken in Anwesenheit von Staatssekretär Georg Wacker die Gewinner des „Initiativpreises Ausbildung 2008“ geehrt. In der Kategorie „Bestes Azubi-Projekt“, in der 20 Beiträge eingegangen waren, erreichten die Auszubildenden der Kurtz Holding GmbH & Co. Kreuzwertheim mit ihrer selbst gebauten „Schokoladentaler-Maschine“ den ersten Platz.
35 Firmen, Kommunen, öffentliche Einrichtungen und Schulen hatten sich mit insgesamt 39 Beiträgen beteiligt. Ziel des Wettbewerbes, der bereits zum fünften Mal stattfand, ist es, neue Impulse für die regionale Ausbildung und für die Zusammenarbeit von Unternehmen und Schulen zu geben. Die IHK hatte zwei mit jeweils 1500 Euro dotierte Preise ausgelobt. In der Kategorie „Beste Patenschaft bei Wirtschaft trifft Schule“ setzte sich ein Projekt der EnBW Regional AG, Öhringen gemeinsam mit der Johannes-Häußler-Schule in Neckarsulm durch.
Von der Leistung der Kurtz-Azubis war die Jury so beeindruckt, dass sie Kurtz-Azubis mit ihrer Maschine sofort auf der IHK-Bildungsmesse zum Einsatz kamen und zartbittere Schokoladentaler für die staunende Öffentlichkeit produzieren durften.
Begonnen hatte das ehrgeizige Projekt acht Monate zuvor mit der Definition der Aufgabenstellung. Hier galt es, das Produktportfolio der Kurtz Gruppe, Prozesstechnik sowie die verschiedensten Ausbildungs- und Studienzweige bei Kurtz zu verbinden. Nachdem bei Kurtz sowohl Aluminiumgussteile in Niederdruckguss-Technologie gegossen, als auch Niederdruckguss-Maschinen gebaut werden, lag es nahe, eine Niederdruck-Schokoladen-Gießmaschine zu bauen. Seit September 2007 arbeitete ein ständig wachsendes Team an Auszubildenden und Absolventen der Berufsakademie aus unterschiedlichsten Ausbildungs- und Studienzweigen der Kurtz-Gruppe an der Entwicklung und Konstruktion dieser Maschine. Zu Beginn musste ein Konzept entwickelt werden, um die geforderte Zykluszeit von maximal zwei Minuten einhalten zu können. Die Kokillen werden zunächst in der ersten Station befüllt, ehe sie in einem Kühltunnel auf Entformungstemperatur gebracht werden. Anschließend werden die erstarrten Taler mit Vakuum-Saugern entnommen.
Auf den essbaren Schokoladen-Talern zeichnet sich das Logo der Kurtz-Gruppe ab. Es symbolisiert in diesem Fall die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit der Auszubildenden der einzelnen Unternehmen der Gruppe. Der Schaltschrank der Maschine sowie das Bedienpanel wurden zum Beispiel bei ERSA gefertigt, alle Blecharbeiten in der MBW durchgeführt.
Jury und Kurtz-Geschäftsführung zeigten sich von der standortübergreifenden Zusammenarbeit beeindruckt. Zur Preisverleihung waren auch der Vorsitzende der Geschäftsführung der Kurtz-Gruppe, Rainer Kurtz, und Personalleiter Günther Bartschat gekommen.