Der Landkreis Würzburg hat für seine Gemeinden eine Neuordnung bei den Wertstoffsammelstellen beschlossen (wir berichteten). In der Folge schloss nun auch die Gemeinde Neubrunn einen Kooperationsvertrag mit dem Kommunalunternehmen des Landkreises. Im Landkreis entstehen unter anderem in Uettingen, Waldbüttelbrunn und Höchberg große Wertstoffhöfe; deshalb werden kleinere Wertstoffsammelstellen, wie die in Neubrunn, ab 2009 nicht mehr alle Recyclingstoffe annehmen. Das zwingt die Bürger im ein oder anderen Fall, ihr Wertgut über Land zu transportieren.
In Neubrunn werden in der Wertstoffsammelstelle ab 2009 nur noch Bauschutt, Grüngut und Altmetall angenommen. Kleinere Sperrgüter müssen die Bürger künftig ebenso selbst abfahren wie Altholz. Größere Mengen Sperrmüll werden gegen Gebühr abgeholt. Kartonagen können über die blaue Tonne oder bei den Papiersammlungen im Ort abgegeben werden.
Kürzere Wege haben die Neubrunner dagegen wieder, wenn es um die Post geht. Monika Schmitz („Duftoase“) hat nach einigen Wochen der Vakanz die Postfiliale übernommen. Ihr Geschäft in der Mainzer Straße ist täglich vor- und nachmittags sowie für kurze Zeit am Samstagvormittag geöffnet.
Wie Bürgermeister Achim Rieck bekannt gab, hat der Gemeinderat beschlossen, eventuelle Defizite des Kindergartens in Neubrunn in diesem Jahr zu übernehmen. Der Träger des Neubrunner Kindergartens, der Elisabethenverein, fürchtet nämlich, dass bis Ende 2007 ein Fehlbetrag auflaufen könnte. Deshalb hätte er, um ein Defizit zu vermeiden, sofort die Gebühren erhöhen müssen. Sollte es tatsächlich dazu kommen, werde der Kindergarten dann zum 1. Januar die Gebühren anheben; diskutiert wurden fünf Euro für alle Buchungsarten. Die finanzielle Unsicherheit entsteht laut Rieck, der gleichzeitig Vorsitzender des Elisabethenvereins ist, weil durch die neuen Buchungsmöglichkeiten der Eltern die Abrechnungen weniger überschaubar seien als in der Vergangenheit. Nach der Änderung des Bayerischen Kinderbetreuungsgesetzes fehle es noch an Erfahrungen.
Die Gemeinde unternimmt einen neuen Anlauf zur Messung der Belastung durch Mobilfunkstrahlen, nachdem Anbieter E-plus kürzlich seinen Sendebetrieb aufgenommen hat; D 1 von T-Mobile sendet schon länger im Ort. Die Gemeinde hat bereits eine Vorhermessung (vor Sendebeginn) und eine Simulation der erwarteten Strahlenbelastung durchführen lassen. Nun will man durch die Messung der tatsächlichen Strahlung einen aussagekräftigen Vergleich gewinnen. Rieck beantragt daher bei der Regierung von Unterfranken die so genannte Nachhermessung.
Einem umstrittenen Antrag des Gesangvereins Böttigheim stimmte der Gemeinderat zu: Der Verein darf auch 2008 einen Beatabend durchführen. Es wird der zweite in der Böttigheimer Frankenlandhalle sein. Ein Anwohner hatte nach der Erfahrung vom ersten Mal dagegen Beschwerde erhoben. Er sei die Veranstaltungen in der Halle gewöhnt, räumt er ein, doch der Beatabend gehe in Bezug auf die Lärmbelästigung über das bekannte Maß hinaus. Nun will der Gemeinderat Auflagen für private Feiern erlassen, damit diese in Dauer und Lautstärke begrenzt bleiben, dem Verein aber sein Engagement für die Jugend und die zusätzliche Einnahmequelle zugestehen. Die Mehrheit im Rat war der Meinung, dass die Nachbarn dies einmal im Jahr tolerieren müssten, zumal nach dem bevorstehenden Einbau neuer Fenster die Lärmdämmung wirkungsvoller sei.