Ein Antrag des Gemündener Stadtrats Erhard Wiltschko (FWG) hat letztlich zu etwas geführt, was er gar nicht wollte. Er hatte den Antrag gestellt, drei Bildstöcke in Seifriedsburg – einen im Friedhof, einen Ecke Adelsberger Straße/Adalbertstraße und einen am Ortsausgang Richtung Schönau – zu sanieren. Er komme dort seit Jahren regelmäßig vorbei und beobachte dabei, wie deren Zustand sich verschlechtere, so Wiltschko, der aus Schaippach stammt.
Nach einer längeren Diskussion lehnte der Stadtrat am Montag Wiltschkos Vorschlag mit 16:5 Stimmen ab und stimmte mit 13:8 dem darauf fußenden Vorschlag der Stadtverwaltung zu, eine Bestandsaufnahme sämtlicher Bildstöcke in Seifriedsburg zu machen, zu prüfen, ob sie in der Denkmalliste stehen und was eine Sanierung kosten würde. "Man kann doch so was nicht nur für einen Ortsteil machen", sagte Wiltschko hinterher der Redaktion.
Bestandsaufnahme der Bildstöcke nur für Seifriedsburg
Ferdinand Heilgenthal (SPD) und Robert Lampert (CSU) hatten zuvor eingewandt, dass man, wenn man eine Bestandsaufnahme macht, dies bitte in allen Stadtteilen machen sollte, nicht nur in Seifriedsburg. Wenn, dann in allen, hatte auch Wiltschko in der Sitzung gefordert. Im Moment hätten weder er noch die Stadtverwaltung für Bildstöcke in allen Ortsteilen keine Zeit, man solle sich erst einmal auf Seifriedsburg konzentrieren, so Bürgermeister Lippert. Der aus Seifriedsburg stammende Stadtrat Matthias Kübert lobte den Antrag Wiltschkos, sagte aber, es gebe in Seifriedsburg "weitaus schlechtere" als die ausgewählten drei. Die drei, die nicht in der Denkmalliste stehen, waren der Stadtverwaltung denn auch "zu kurz gesprungen", so der Bürgermeister.
Den Vorschlag von Matthias Risser (CSU), dass er als studierter Denkmalpfleger sich mit Wiltschko die drei genannten Bildstöcke einmal anschauen könnte, um dann in einer späteren Sitzung darüber zu berichten, beschied Lippert mit dem Verweis, dass der Stadtrat über die beiden vorliegenden Vorschläge abzustimmen habe.