Dem Besucher der Schönauer Klosterkirche bietet sich in diesen Tagen ein seltsamer Anblick. Statt der großen Gemälde an der Nordwand und unter der Empore hängen dort nur riesige leere Rahmen. Die Bilder mit Darstellungen aus dem Leben Jesu hat der Restaurator Christoph Schädel kürzlich ausgebaut und restauriert sie in seiner Werkstatt in Randersacker, heißt es in einer Pressemitteilung.
Auftraggeber ist der Förderkreis Kloster und Wallfahrtskirche Schönau e.V., der damit seine Bemühungen um Pflege und Erhalt der kunsthistorisch bedeutsamen künstlerischen Ausstattung der Klosterkirche Schönau auch diesem Jahr fortsetzt. Vier der insgesamt neun großen, fast 300 Jahre alten Wandgemälde konnte der Förderkreis bereits im vergangen Jahr restaurieren lassen. Nun sind die restlichen fünf Ölgemälde dieses Zyklus' in Arbeit, die das Leiden und Sterben Christi wie auch seine Auferstehung zur Darstellung bringen.
Die bis auf eine Ausnahme sämtlich vom fränkischen Barockmaler Georg Sebastian Urlaub um 1714 geschaffenen 210 auf 170 Zentimeter große Bildwerke werden – wie von Restaurator Schädel anlässlich eines Werkstattbesuchs Vertretern des Förderkreises aufgezeigt - einer aufwendigen Renovierungsprozedur unterzogen. In ihrem Bestand damit für die nächsten Jahrzehnte gesichert, sollen die Bildnisse zu Pfingsten wieder an ihrem angestammten Platz im ursprünglichen Farbenglanz erstrahlen.
Wie Vorsitzender Dr. Gerhard Köhler erläuterte, übernimmt der Förderkreis die Finanzierung, die sich auf Zuwendungen, etwa vom Landesamt für Denkmalschutz, von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken oder der Sparkassenstiftung, besonders aber auf private Spenden stützt. Auch für die diesjährige Aktion hofft der Verein wieder auf Unterstützung gerade auch durch private Sponsoren, ohne die die Restaurierung der wertvollen Kunstwerke der Klosterkirche nicht durchgeführt werden könnte, so die Mitteilung.
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