Lehmkrüglein der Töpferwespe
Main-Spessart (WOP) Bei Winterspaziergängen in den Trockengebieten des Landkreises kann man mit etwas Glück kleine Lehm-Amphoren finden, die an Zweige oder Grashalme angeheftet sind. Es handelt sich hier um die Brutzellen der Töpferwespen (Eumenes). Die Weibchen dieser zu den Faltenwespen gehörenden Gattung bauen aus einem Lehmgemisch einzelne Brutzellen, die jeweils mit einem Ei belegt werden. Nach der Eiablage erbeuten die Töpferwespen-Weibchen kleine Schmetterlingsraupen oder andere Insektenlarven, betäuben diese mit einem Stich und tragen die gelähmten Larven dann ins Nest ein. Anschließend wird der Eingang zum Lehmkrüglein verschlossen. Nach dem Schlüpfen ernährt sich die Töpferwespen-Larve von den Insektenlarven und verpuppt sich dann in der Brutzelle. Im Frühjahr schlüpft die erwachsene Töpferwespe und verlässt die Lehmamphore. Töpferwespen leben solitär, sie bilden im Gegensatz zu ihren Verwandten, die zum Teil im Garten und auf der Terrasse lästig werden können, keine Staaten.