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Homburg: Leidenschaft für den Weinbau: Goldene Hochzeit im Hause Martin

Homburg

Leidenschaft für den Weinbau: Goldene Hochzeit im Hause Martin

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    Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock stieß mit dem Ehepaar Hartwig und Helene Martin auf das Goldene Hochzeitsjubiläum an.
    Bürgermeisterin Kerstin Deckenbrock stieß mit dem Ehepaar Hartwig und Helene Martin auf das Goldene Hochzeitsjubiläum an. Foto: Familie Martin

    Die Namen Hartwig und Helene Martin sind eng mit dem öffentlichen und kulturellen Leben Homburgs verbunden. Jetzt konnte das Paar im engsten Familienkreis Goldene Hochzeit feiern. Das Jubiläum war mit einer Besonderheit verbunden: Die Eltern Gertrud und Hugo Martin, beide 93 Jahre alt und von den Kindern liebevoll im Elternhaus in der Gartenstraße betreut, konnten auch noch gratulieren.

    Hartwig Martin (72) ist in seinem Heimatdorf eine bekannte Persönlichkeit, die vor allem mit dem Weinbau eng verbunden ist und zusammen mit anderen Winzern dafür gesorgt hat, dass Homburg im fränkischen Weinbau einen guten Klang besitzt. 

    Aufgewachsen ist Martin zusammen mit drei jüngeren Schwestern im Elternhaus in der Gartenstraße. Er ließ sich zunächst bei der Lehr- und Versuchsanstalt in Veitshöchheim zum Winzergehilfen ausbilden. In den folgenden Jahren absolvierte er die Landwirtschaftliche Fachschule und die Weinbaufachschule in Veitshöchheim. Er wurde Winzermeiser und konnte 1971 den Berufswettkampf der Winzer als zweiter Bundessieger beenden.

    In diesen Jahren lerne er Helene Schwager kennen, die aus Stetten kam und in Homburg im Burkarduskindergarten arbeitete. Hartwig und Helene wurden Homburgs Prinzenpaar – beide brachten sich aktiv im Carnevalverein ein. 1971 läuten in der Burkarduskirche die Hochzeitsglocken.

    Daneben war Hartwig Martin leidenschaftlicher Fußballer und spielte in der Kapelle "Frankenexpress" bis in die Mitte der 1990er Jahre Klarinette und Saxophon. Bereits im Jahr der Eheschließung hatte der Bräutigam die Jägerprüfung abgelegt und war als Feldgeschworener vereidigt worden.

    Ehefrau Helenes beruflicher Lebensweg begann nach dem Besuch der Volksschule mit einer Hauswirtschaftlichen Lehre im Würzburger Elisabethen-Heim. Im Alter von erst 16 Jahren ließ sie sich zur Erzieherin in der Fachschule St. Hildegard in Würzburg ausbilden, nach bestandenem Staatsexamen übernahm sie im Alter von erst 18 Jahren Homburgs Kindergarten.

    Bald stockte das Ehepaar die Weinbaufläche des elterlichen Betriebes auf. 1975 eröffneten die Martins mit einer Rebfläche von 1,5 Hektar Homburgs erstes Selbstmarkter-Weingut. Bis 1978 konnte der Betrieb im Zuge der Flurbereinigung sowie durch Zupacht und durch einen Flächentausch auf 14 Hektar erweitert werden. Ehefrau Helene avancierte zur Weinfachfrau. Ab 1975 bildete das Weingut Martin sechs Lehrlinge aus, viele Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie fünf Landkreis-Ehrenpreise für die Weine gingen an den Homburger Erzeugerbetrieb, der zwei Jahrzehnte lang auch in einer Heckenwirtschaft viele Weinfreunde begrüßen konnte.

    Hartwig Martin wurde als Weinprüfer in die Prüfstelle für Qualitätswein bei der Regierung von Unterfranken berufen. 2016 wurde das Weingut in die Verantwortung des Neffen Christian Fürböter und seiner Frau Michaela übergeben. Im Vereinsleben (Weinbauverein, Sportverein, Carnevalverein, Gesangverein) sieht man Hartwig Martin als engagierten Mitstreiter. Seit 1982 ist er der Vorsitzende der Soldatenkameradschaft.

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