Die Türglocke stand nicht still bei dem Zimmerermeister Leo Martin in Trennfeld, der am Donnerstag seinen 85. Geburtstag feierte. Bis heute ist der Jubilar in der Gemeinde aktiv und hilft, wo er gebraucht wird. Neben drei Kindern, sieben Enkeln und vier Urenkeln kamen zahlreiche Gratulanten aus Vereinen, Freunde und Nachbarn, um dem Jubilar zu gratulieren. Pfarrer Matthias Wolpert und stellvertretender Bürgermeister Werner Thamm kamen, um Glück zu wünschen.
Martin ist gebürtiger Trennfelder, wuchs in einer Zimmerei auf und erlernte bei seinem Vater das Handwerk. Inzwischen hat Sohn Helmut den Betrieb übernommen.
Am 2. Mai 1959 heiratete Leo Martin seine damalige Nachbarin, Therese Haber. Die anschließenden Jahre bestanden hauptsächlich aus Arbeit. Martin ging seinem Beruf in der Zimmerei nach, besuchte die Meisterschule und absolvierte 1962 die Meisterprüfung. Zwei Söhne und eine Tochter wurden geboren.
Bald wurde die Zimmerer-Werkstatt im elterlichen Betrieb, mitten im Dorf, zu klein. Eine Anfrage der Druckmaschinenfabrik Koenig & Bauer, Überseekisten für die Maschinen zu fertigen, bewegte den jungen Zimmerermeister dazu, eine große Zimmerei am Ortsende zu bauen.
1964 wurde sie in Betrieb genommen und Leo Martin übernahm sie von seinem Vater. Ein Wohnhaus kam dazu. Da viel Arbeit anfiel, arbeitete Therese Martin in der Zimmerei mit. „Wir haben vom Handwerk ohne Maschinen bis zur vollen Technisierung des Betriebs alles miterlebt. Wir haben viel geschafft, aber auch viel gefeiert“, so der Rückblick des Jubilars. Der Betrieb wuchs stetig. Sieben Lehrlinge wurden in der Zimmerei zu Handwerkern ausgebildet.
Daneben engagierte sich Leo Martin rege im Vereinsleben des Dorfes. Martin ist noch Mitglied im Seniorenclub Trennfeld, den er im September 2004 als Seniorenleiter übernahm und bis 2009 führte. Im Pfarrgemeinderat war Leo Martin von 1998 bis 2006 tätig. Seit 1967 ist er Mitglied im Gesangverein, seit 1946 im Sportverein. Seit 1950 ist Leo Martin Mitglied in der Feuerwehr, die er von 1963 bis 1968 als Kommandant führte. Danach war er von 1969 bis 1989 Kassier des Feuerwehrvereins.