Keine Berührungsängste zeigten die Schüler der Leo-Weismantel-Schule beim Besuch des Humuswerkes in Wernfeld. Während zunächst der etwas strenge Geruch etwas abschreckte, zeigten sich die Schüler dann doch beeindruckt über die schnelle "Verwandlung" in Komposterde für den Garten.
Mehrere Klassen waren mit der Bahn nach Wernfeld gefahren und hatten dann erst den anstrengenden Fußmarsch absolviert, ehe sie von Mitarbeiterin Petra Wurzinger den Ablauf des Verrottungsprozesses von der Anlieferung bis zum fertigen Kompost erläutert bekamen.
Hauptproblem bei der Braunen Tonne seien immer wieder die vielen Fremdstoffe, die dann aber mittlerweile maschinell aus dem Sammelgut gefischt werden müssen. Dabei werden Magnet, Rüttelsieb und Gebläse eingesetzt, um bis zu zehn Prozent Kunststoffverpackungen, Steine, Metalle und andere Fremdstoffe auszufiltern. Wurzinger verwies auch auf die sogenannten biologisch abbaubaren Biomüllbeutel, die beim Kompostierungsprozess ein hoher Störfaktor sind. Beeindruckend, vor allem für die Nasen, war dann auch der Blick in die riesigen Hallen, in denen das Sammelgut die ersten beiden Wochen gelagert und hygienisiert wird. Hier wird konstant überwacht, dass ständig durch die Regulierung von Feuchtigkeit und Sauerstoff die Temperatur von mindestens 55 Grad eingehalten wird. Wie Wurzinger erläuterte, dient das vor allem dem Abtöten von Keimen und Unkrautsamen.
Abschließend durften die Schüler dann noch einmal sämtliche Endprodukte begutachten, vom Agrarkompost bis hin über die verschiedenen Pflanzerden zu den Gartenerden.
Von: Uwe Breitenbach (Religionspädagoge, Leo-Weismantel-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum)

