Deutschland sei Dank Zinseinnahmen von 2,9 Milliarden Euro seit 2010 ein großer Profiteur der Hilfspolitik für Griechenland, das hat jüngst auch der CSU-Landtagsabgeordnete Schwab in einer in der Main Post veröffentlichten Stellungnahme festgestellt.
Unberücksichtigt bleibt dabei, dass die damit verbundene Niedrigzinspolitik Sparern, Lebensversicherungen und betrieblichen Rentenkassen jährlich zweistellige Milliardenbeträge an Zinsverlusten kostet, und dies alles zulasten der deutschen Bürger.
Deutschland haftet bei den drei Griechenland-Rettungspaketen in Höhe von 270 Milliarden Euro mit 80 Milliarden Euro. Die Zinseinnahmen von 0,4 Milliarden Euro im Jahr entsprechen einer Verzinsung von 0,5 Prozent. Dieses „tolle Geschäft“ setzt voraus, dass Griechenland seine Schulden in absehbarer Zeit zurückzahlt. Bei einer Staatsverschuldung von 350 Milliarden Euro, was 180 Prozent des Bruttoinlandproduktes entspricht, ist das äußerst unwahrscheinlich und wird damit zu einem sehr schlechten Geschäft für Deutschland.
Dr. Harald Blum
97840 Hafenlohr