Bevor der Haushalt in einer der nächsten Sitzungen beschlossen wird, beriet der Urspringer Gemeinderat den Vermögenshaushalt vor. "Die Finanzlage der Gemeinde bleibt weiterhin angespannt", berichtete Bürgermeister Volker Hemrich.
Das Hauptaugenmerk müsse auf den Abschluss der begonnen Maßnahmen (Kanalsanierung, Kindergarten, Dorferneuerung) liegen und es sollen keine neue Investitionen beginnen, worauf das Landratsamt mehrfach hingewiesen habe. Die Rücklagen aus dem Jahr 2022 in Höhe von 320.000 Euro müssen komplett entnommen werden.
Zudem fallen Fördermittel extrem niedriger aus, bedauert Hemrich. Wie bei der Kindergartensanierung, wofür die Gemeinde 4,3 Millionen Euro in die Hand nimmt und nur 1,45 Millionen Euro Förderung erhält. Erfreut zeigte sich das Ortsoberhaupt, dass die Kosten für Neubau und Sanierung unter dem Schätzbetrag liegen.
Kanalsanierung wird erst einmal verschoben
Die steigende Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde, die weit über den bayernweiten Durchschnitt liege, sieht Gemeinderat Paul Nätscher als bedenklich an. Nach reger Diskussion war sich der Rat einig, dass Ausgaben reduziert werden müssen. Die Kanalsanierung in der Frankenstraße wird verschoben, ebenso die Maßnahme in der Hauptstraße (ab 2026).
Für die Sanierung des Kindergartens sollen in diesem Jahr noch 1,4 Millionen Euro (200.000 Euro weniger) eingestellt werden. Auch der Ansatz für den Bauhof wird auf 10.000 Euro reduziert. Die Sanierungskosten für die Schlossparkhalle setzte der Rat nur auf 5000 Euro und verschiebt 16.500 Euro ins Jahr 2024.
Auf der Einnahmenseite werden verschiedene Fördertöpfe und Zuschüsse generiert für Dorferneuerungsmaßnahmen, Breitbandausbau oder Kindergartensanierung. Die Investitionspauschale liegt bei 128.500 Euro, die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt bei rund 193.000 Euro. Eine Kreditaufnahme von 724.000 Euro ist vorgesehen.
Gebrauchter Gabelstapler für den Bauhof
Für die Erweiterung und Teilsanierung des Kindergartens Urspringen vergab der Gemeinderat einige Aufträge. Die Küche kostet 26.563 Euro, die Innentüren 38.915 Euro. Mit 39.291 Euro schlagen die Malerarbeiten zu Buche, die Fliesenarbeiten mit 17.527 Euro. Außerdem genehmigte der Gemeinderat das Nachtragsangebot für den Trockenbau in Höhe von 4698 Euro.
Die Gemeinde hat 1050 Liter Heizöl aus dem Kindergarten zum Verkauf angeboten. Hierfür konnten Gebote abgegeben werden. Von den acht Angeboten erhielt der Höchstbietende, Michael Ehehalt, den Zuschlag. Für den Bauhof schafft die Gemeinde Urspringen einen gebrauchten E-Gabelstabler an. Der Kaufpreis beträgt 5000 Euro. Am Ende der Sitzung brachte das Ortsoberhaupt das Gremium noch auf den neuesten Stand zu den gemeindlichen Baumaßnahmen.