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Arnstein: Lieber Wohnraum als Wohnmobile

Arnstein

Lieber Wohnraum als Wohnmobile

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    Wohnmobile statt Wohnraum in der Arnsteiner Wernstraße? Der Stadtrat ist nicht glücklich darüber.
    Wohnmobile statt Wohnraum in der Arnsteiner Wernstraße? Der Stadtrat ist nicht glücklich darüber. Foto: Günter Roth

    Nicht sehr glücklich waren die Mitglieder des Arnsteiner Stadtrats über einen Bauantrag in der Wernstraße. Der Eigentümer will auf einem dortigen großen Grundstück eine offene Bedachung und ein Carport mit insgesamt acht Stellplätzen für Wohnmobile errichten. Stattdessen würden die Räte hier lieber neuen Wohnraum sehen.

    Die Gebietsbestimmung der Wernstraße in der westlichen Arnsteiner Vorstadt ist derzeit nicht eindeutig geklärt. Es könnte es sich um ein allgemeines Wohngebiet oder ein Mischgebiet handeln. In letzterem Fall wäre die beantragte Nutzung wohl zulässig, als Wohngebiet müsste der Bauwerber den Bedarf für das Unterstellen von so vielen Wohnmobilen nachweisen. Die Entscheidung darüber muss aber das Landratsamt fällen.

    Einig war sich der Stadtrat, dass man hier eine Wohnbebauung bevorzugen würde, denn ein großes Grundstück nur für Campingwagen und Photovoltaikanlagen "ist eigentlich nicht unser Ziel", sagte Bürgermeister Franz-Josef Sauer. Deshalb erfolgte denn auch das gemeindliche Einvernehmen nur unter dem Vorbehalt der Entscheidung des Landratsamts beziehungsweise des Nachweises für den Bedarf.

    Gaststättensaal soll Wohnraum werden

    Auf wesentlich größeres Wohlwollen stießen die Bauanträge für den Umbau, Sanierung und Nutzungsänderung einer Scheune zu Wohnraum in der Marbacher Straße von Reuchelheim sowie die Umnutzung eines ehemaligen Saals der bestehenden Gaststätte zu Wohnraum in der Freihofstraße im selben Stadtteil. Außerdem wurden der Neubau eines Einfamilienhauses in Heugrumbacher Brühlstraße und eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung nebst Doppelgarage mit Carport in der Schwebenrieder Straße von Arnstein genehmigt.

    Gegen die Bauleitplanung der Marktgemeinde Thüngen zur Ausweisung eines "Sondergebiets Photovoltaik" südlich der Buchenhölle erhob das Gremium keine Einwände.

    Diskussionsbedarf gab es bei der geplanten Ausweisung von verkehrsberuhigten Bereichen in zwei Stadtteilen. In Altbessingen will man dadurch das eben fertiggestellte Neubaugebiet sicherer machen und in Schwebenried geht es vermehrt um den Wildwuchs beim Parken in der Ortsmitte "Am Kirchberg".

    Grundstückseinfahrten zugeparkt

    Hier ist besonders ein dort ansässiger Gewerbetreibender Stein des Anstoßes, der sieben Kleintransporter betreibt und sie im Bereich seines Wohnhauses parkt. Dadurch werden nicht nur die Kunden des Lebensmittelladens behindert und auch recht oft Grundstückseinfahrten so zugeparkt, dass die dortigen Anwohner nicht ein- oder ausfahren könnten. Andererseits hat der Gewerbetreibende nach Auskunft des Schwebenrieder Stadtrats Erwin Feser Parkfläche innerhalb seines Grundstück.

    Durch die Ausweisung eines verkehrsberuhigten Bereichs würde das Parken grundsätzlich auf eigens markierte Flächen beschränkt. Außerdem gilt der Umgriff vor der Pfarrkirche St. Michael grundsätzlich als sensibler Bereich, in dem Fußgänger besonders geschützt werden sollten. Der Stadtrat bewilligte die Ausweisung als verkehrsberuhigter Bereich bei drei Gegenstimmen.

    Vier Neinstimmen gab es für einen Vorschlag in Altbessingen. Auch hier waren das Tempo und zugeparkte Flächen der Anlass für die Vorlage. Die ablehnend gestimmt hatten,  meinten, dass es sechs Anlieger dort fertigbringen müssten, ihr Fahr- und Parkverhalten selbst regeln zu können. Allgemeiner Durchfahrtverkehr sei hier auch nicht zu erwarten. Fabian Helmerich, Geschäftsführer der Stadtverwaltung, erklärte auf Anfrage dieser Zeitung, man habe besonders in Schwebenried die Parksituation regulieren wollen, ohne Exklusivregeln mit einem Schilderwald von Parkverboten aufzustellen. Vielmehr gehe es hier um eine vernünftige Ordnung für alle. Außerdem wolle er zeitnah gemeinsam mit den Betroffenen und dem städtischen Ordnungsamt vor Ort die Situation besprechen.

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