Am Dienstag und Mittwoch gastiert erstmals der Großzirkus Charles Knie auf der Martinswiese in Marktheidenfeld, wo am Montagmittag bereits reges Treiben herrschte. Das mächtige, 1440 Zuschauer fassende Zirkuszelt, stand bereits und Lamas, Strauße und Zebras liefen gemeinsam umher, Pferde grasten am Mainufer.
Ein besonderer Höhepunkt der Vorstellungen soll die die Raubtiernummer von Alexander Lacey sein. Im Gespräch verrät er, dass er zeitweise mit 13 Tieren gleichzeitig in der Manege auftritt. Die Tiere sind alle im Zirkus geboren, wie er sagt, und sollten von Geburt an auch immer nur vom gleichen Trainer trainiert werden. Es gibt zwar vier Tierpfleger, die sich um die Raubkatzen kümmern, den direkten Kontakt zu ihnen hat aber nur Alexander Lacey.
16 Kilo Fleisch am Tag für jedes Tier
Neben den Trainingseinheiten bliebe den Tieren genügend Zeit zum „Chillen“ und zum Fressen, erzählte der 42-Jährige. „Immerhin benötigt jedes der Tiere rund 16 Kilogramm Fleisch pro Tag“, so Lacey.
Im Umgang mit den Tieren merkte man Alexander Lacey an, dass sie seine Leidenschaft sind. Bereits seine Eltern arbeiteten mit Raubtieren und besaßen einen Zoo und sein Bruder Martin Lacey hat die Raubtiernummer beim Zirkus Krone, ebenfalls mit Tigern und Löwen.
Nach sechs Jahren wieder in einer deutschen Manege
Alexander Lacey ist also mit Raubtieren groß geworden, und nachdem er den Zirkus Charles Knie für ein paar Jahre verlassen hatte und ein Engagement in den USA annahm, kehrte er jetzt zurück und ist nach sechs Jahren erstmals wieder in einer deutschen Manege zu bewundern. Neben den Großkatzen gibt es, laut Pressesprecher Patrick Adolph, natürlich noch viele weitere Tiere, Clowns und Akrobaten in der Manege.
Ärgerlich seien für ihn die Personen, die großen Schaden für den Zirkus anrichten, indem sie Plakate zerstören. „Jeder kann sich in unserer Tierschau von der guten Haltung der Tiere überzeugen“.
Zirkus begeistert vom Platz am Fluss
Von den Platzbedingungen in Marktheidenfeld zeigte sich Adolph besonders begeistert. „Das letzte Mal waren wir in einer Innenstadt, jetzt am Fluss“, so der Pressesprecher, „das ist auch für die Tiere gut, wenn sie verschiedene Bodenverhältnisse und immer wieder andere Gerüche haben“.
Für ihn ist klar, dass der Charles Knie Zirkus macht, wie die Leute ihn sehen wollen. „Zweieinhalb Stunden flottes Programm mit Live-Orchester, Tieren und internationalen Superleuten“, sagt Adolph.
Vorstellungen sind am Dienstag um 16 Uhr mit vergünstigten Eintrittspreisen, sowie um 19.30 Uhr eine Abendvorstellung. Am Mittwoch ist nur eine Vorstellung um 16 Uhr, bevor der Zirkus nach Aschaffenburg weiterreist.