Die Bewerbung der Stadt Lohr für das Modellvorhaben "Klimagerechter Städtebau" war erfolgreich. Das teilte die Landtagsabgeordnete der Freien Wähler und Kultus-Staatssekretärin Anna Stolz nach einer Rücksprache mit der bayerischen Bauministerin Kerstin Schreyer mit. Damit ist die Stadt Lohr eine von acht Städten und Gemeinden für das Modellvorhaben "Klimagerechter Städtebau".
Das Modellvorhaben soll Aspekte des Klimaschutzes und der Klimaanpassung bei Planungsentscheidungen der Städte und Gemeinden berücksichtigen, heißt es in der Pressemitteilung von Stolz. Der Klimawandel sei durch Extremwetter wie Hitzewellen, Dürren, Hochwasser und Starkregen für jeden spürbar, so Stolz. Es sei deshalb zwingend erforderlich, dass die naturräumlichen Verflechtungen und klimabedingten Abhängigkeiten Eingang in die Stadt- und Ortsentwicklung finden und die klimabedingten Risiken und Schäden minimiert werden.
Naturräume sichern
Nachdem die Bewerbung Lohrs erfolgreich war, könne die Stadt mit der Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung die örtlichen Naturräume sichern und ausbauen sowie klimaangepasste städtebauliche Strukturen schaffen. Gerade auch in der Corona-Pandemie zeige sich, wie bedeutend qualitätsvolle, wohnungsnahe Freiflächen und Stadträume sind, meint Stolz.
Das Bayerische Kabinett habe im November 2019 das erste Bayerische Klimaschutzgesetz beschlossen. Damit starte Bayern eine Klimaschutzoffensive mit einem Zehn-Punkte-Plan und 96 Maßnahmen. Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr leiste mit dem neuen Modellvorhaben "Klimagerechter Städtebau" einen wichtigen Beitrag dazu. Ziel des Modellvorhabens ist es, die Aspekte des Klimaschutzes und der Klimaanpassung möglichst frühzeitig bei Planungsentscheidungen zu berücksichtigen.
Mit Hilfe von Stadtklimakonzepten sollen städtebauliche Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel im Stadtgebiet dargestellt werden. Das Konzept soll die Kommunen unterstützen, die Auswirkungen von geplanten Maßnahmen auf das Stadtklima beurteilen zu können.