Der erst 21-jährige Luis Ningler war vom ebenfalls anwesenden Obmann der "Siebener" für die Gemarkung Bischbrunn, Horst Brehm, vorgeschlagen worden. Engelhardt wies darauf hin, dass Feldgeschworene auf Lebenszeit gewählt und vereidigt werden und händigte Ningler ein Handbuch über Rechte und Pflichten aus.
Ältestes Ehrenamt
Die Feldgeschworenen sind das älteste, noch erhaltene Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung. Zur Sicherung der Grenzsteine existierte das "Siebenergeheimnis", über das die Geschworenen Stillschweigen zu halten hatten, und das nur mündlich weitergegeben wurde. Siebener wirken regelmäßig bei der Abmarkung mit, indem sie die staatlichen Vermessungsbehörden bei Grundstücksvermessungen unterstützen. Darüber hinaus haben Feldgeschworene in einem gesetzlich festgelegten Rahmen eigene Abmarkungsbefugnisse.
UNESCO-Kulturerbe
Auch für Privatbürger dürfen sie einmal gesetzte Grenzzeichen suchen, aufdecken sowie sichern und höher oder tiefer setzen, wenn ein Grundstückseigentümer dies beantragt. Die Feldgeschworenen sind seit 2016 deutsches UNESCO-Kulturerbe.
Die Bürgermeisterin informierte das Ratsgremium über das Regionalbudget 2022 der Kommunalen Allianz Raum Marktheidenfeld. Es werden dabei Projekte gefördert, die bis zu 20 000 Euro kosten dürfen. Es wird gebeten, Projektvorschläge möglichst noch im Januar über die Gemeinde einzureichen. Diese müssen eines von sechs Handlungsfeldern betreffen, die auf der Homepage der Kommunalen Allianz nachzulesen sind unter https://raum-marktheidenfeld.de.
Bänke am Räuberpark
Engelhardt könnte sich für Bischbrunn beispielsweise die Förderung von Sitzgelegenheiten am neuen Räuberpark vorstellen. Gemeinderätin Karin König sprach sich zudem für Spielgeräte für jüngere Kinder aus. Dass der Genehmigungsbescheid für den Neubau des Feuerwehrhauses in Bischbrunn eingegangen ist, freute das Ortsoberhaupt. Diese große Aufgabe für die Gemeinde wird sich über die nächsten beiden Jahre hinziehen.
Pünktlich fertig geworden ist die Kirchstraße in Oberndorf, die im Rahmen der Aktion "Sicherer Schulweg" neu gestaltet wurde. Hier fehlt nur noch die Bepflanzung. Auch das Gewerbegebiet Kirchstraße wurde abgenommen. Kleinere Mängel wurden bereits beseitigt.
Engelhardt gab weiter bekannt, dass ein Antrag auf Neubau eines Wohnhauses unter der Adresse "Am Steinacker 6" im Wege des Genehmigungsfreistellungsverfahrens positiv beschieden wurde. Für die Oberndorfer Aula konnten drei Freiwillige gefunden werden, die die Gemeinde entlasten und bei Veranstaltungen die Übergaben vornehmen. Es sind dies Tina Leimeister, Stefan Leimeister und Siggi Schwab.
Luftreinigungsgeräte für Schule
Gemeinderat Gert Günzelmann fragte nach, ob für die Spessartgrundschule Luftreinigungsgeräte angeschafft wurden. Der Schulverband habe für jedes Klassenzimmer einen Lüfter gekauft, wusste Engelhardt zu berichten.
Die Bürgermeisterin dankte der Gemeindesekretärin Tanja Väth und allen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten für die Arbeit im Jahr 2021 mit einem Präsent. Besonders stellte sie die Unterstützung durch den zweiten Bürgermeister Horst Wiesmann heraus. Dieser sei nicht einfach nur ein zuverlässiger Abwesenheitsvertreter, sondern sei das ganze Jahr über unterstützend bei allen Projekten tätig und verantworte auch den Internetauftritt der Gemeinde.
Engelhardt bedauerte, dass sie aufgrund der aktuellen Situation nicht zu einem Jahresabschlussessen einladen könne. Horst Wiesmann dankte im Namen des Gremiums für den erfolgreichen Einsatz der Bürgermeisterin und die immer gute Zusammenarbeit.