In Marktheidenfeld kennt man ihn nur als „Mäx“: Marcus Tauberschmitt, Wirt vom „Felsenkeller“ und vom „BeatClub Mad“ in der Lengfurter Straße.
Seit kurzem ist der 49-Jährige auch Vorsitzender des Hotel- und Gaststättenvereins Marktheidenfeld (HGM). Er löste Frank Renkhoff („Café de Mar“) ab, der das Amt nach zwei Jahren abgab, dem Verein aber als Beisitzer erhalten bleibt.
„Mäx“ sagt, er habe den Job gerne übernommen. Der HGM sei eine „coole Truppe“, bei der er von Anfang an begeistert dabei gewesen sei. Die Zahl der Mitglieder ist mit 22 zwar recht überschaubar, doch daran möchte der „Felsenkeller“-Wirt etwas ändern. Beim monatlichen Stammtisch soll der Zusammenhalt unter den Kollegen gestärkt werden – auch mit dem Ziel, neue Leute zu gewinnen.
Neu wird auch die Stelle eines Stadtmarketing-Beauftragten sein, die die Stadt ausschreiben möchte. „Mäx“ findet, es sei höchste Zeit, hier „eine professionelle Linie reinzubringen“. Andere Städte gleicher Größenordnung hätten einen solchen Posten längst geschaffen. Er erhoffe sich von einem Marketing-Experten neue Ideen – für das Altstadtfest, die Karibische Nacht, aber auch für andere Veranstaltungen. Letztlich würden davon nicht nur Hotellerie und Gastronomie, sondern die ganze Stadt Marktheidenfeld profitieren, sagt „Mäx“.
Dass Frank Renkhoff in die zweite Reihe rückt, hat private und berufliche Gründe. Der Inhaber des „Café de Mar“ ist kurz vor der Vereinsgründung vor zwei Jahren Vater geworden. Schon damals hatte er angekündigt, er wolle kürzer treten, „wenn der Sohn den Papa etwas mehr in Anspruch nimmt“. Da Renkhoff frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt hatte, war die Wahl seines Nachfolgers eine Routinesache: „Mäx“ Tauberschmitt war der einzige Kandidat.
Das Amt des HGM-Vorsitzenden hatte Renkhoff in Zeitnot gebracht. Schwierig wurde es vor allem, wenn Abendveranstaltungen wie beispielsweise Stadtratssitzungen stattfanden, bei denen der Verein vertreten sein musste oder wollte. Er werde im „Café de Mar“ insbesondere abends gebraucht und wolle nicht jedes Mal Ersatzpersonal suchen, sagt Renkhoff.
Das Repräsentanz-Problem stellt sich auch nach dem Wechsel an der Vereinsspitze. Denn auch „Mäx“ Tauberschmitt ist vor allem am Abend ein gefragter Mann. „Wenn andere Feierabend haben, geht es bei mir erst richtig los“, sagt er. Hinzu kommt, dass er in seinem „Laden“, dem kleinsten aller Mitgliedsbetriebe, meistens alleine ist. „Mäx“ sieht darin jedoch keine Schwierigkeit, denn andere Vorstände und Beiräte hätten signalisiert, notfalls bei Abendterminen einzuspringen. Tauberschmitt: „Die Kommunikation bei uns ist gut.“