(hn) Sie ist eine heimische Künstlerin, die auswärts Erfolg hat. Vor allem in ihrer Wahlheimat Frankfurt am Main ist Petra Schüßler eine bekannte Malerin und Grafik-Designerin. Vom kommenden Wochenende an stellt sie einen Teil ihrer Werke im Film-Photo-Ton-Museum im Gemündener Huttenschloss aus. Die Vernissage findet am Freitag, 17. Juli, um 20 Uhr statt.
Vor vier Jahren zog die 1958 in Gemünden geborene Malerin in ihre Wahlheimat Hessen zurück, wo sie bereits von 1993 bis 2002 in Frankfurt lebte und tätig war. Nach dem Grafik-Design-Studium an der Fachhochschule Würzburg begann die Künstlerin 1984, sich im Selbststudium intensiv mit der Malerei zu beschäftigen – anfangs mit Öl-, dann mehr und mehr mit Acrylmalerei.
Petra Schüßler hat sich seither mit vielen Ausstellungen im süddeutschen Raum einen Namen gemacht. Viele ihrer Bilder hängen in Foyers, Büros und Geschäftsräumen renommierter Unternehmen. Darüber hinaus schätzen immer mehr private Sammler die Kunst Schüßlers.
Schwerpunkt im Abstrakten
Der Schwerpunkt ihres Oeuvres liegt auf der abstrakten Malerei. „Wer abstrakt malt, muss zuvor das figürliche, bildhafte gegenständliche Zeichnen und Malen beherrschen“, betonte Schüßler. Gegenständliches Zeichnen, Bleistift- und Kohleporträts, Natur- und Landschaftsstudien in Kreide, das war ihre Leidenschaft seit frühester Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof in Heßdorf.
Inzwischen ist ihre Form- und Bildsprache und Technik gereift, ihre figurativen Darstellungen, die wie locker skizziert anmuten sind, genauso wohlüberlegt wie ihre abstrakten Kompositionen. Nichts ist dem Zufall überlassen und bei jedem Einsatz von Pinsel, Spachteln oder Fingern, weiß sie, wie die Farbe und Leinwand zu bearbeiten sind, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Ihre abstrakten Kompositionen beruhen auf Ausdruck und Leuchtkraft der Farben in Orange- und Erdtönen, Strukturen und lasierenden Schichten. „Oft trage ich dicke und lasierende Farbschichten mit Spachtel, Schwamm und den Fingen auf, um reliefartige wie zufällig entstandene Strukturen zu erlangen, die die Wirkung des Bildes verstärken.“ Die abstrakte Malerei lässt viel Spielraum beim spontanen Arbeiten zu, so kann Schüßler ihre Kreativität voll entfalten. Es reizt sie allerdings auch, „gegenständliche Wege“ zu gehen.
Seit Anfang des Jahres ist die Künstlerin Mitglied im „Cityforum Pro Frankfurt“. Durch ihre Schulfreundin Gudrun Schneider, seit vielen Jahren engagiertes Mitglied in dem Film-Photo-Ton-Museumsverein, kam es zum ersten Kontakt mit dem Filmmuseum im Huttenschloss. Seit „einer Ewigkeit“ sind die beiden freundschaftlich verbunden. Sie fuhren vor 40 Jahren täglich mit dem Schulbus nach Hammelburg und trotteten vom Marktplatz ins Frobenius-Gymnasium.
Neue Zusammenarbeit
Petra Schüßler war nach mehrmaligen Besuchen so angetan vom Filmmuseum, dass sie sich sofort bereit erklärte, ihre Werke dort zu zeigen. Die Ausstellung ihrer neuesten Arbeiten ist der Beginn einer Zusammenarbeit mit dem Museum. Die Vorstellung, sich in Main-Spessart früher oder später wieder niederzulassen, ist ihr nicht fremd. Allerdings sei es schwierig, dort einen Job zu finden, denn leben könne sie von der Kunst nicht.
Die Vernissage findet am Freitag, 17. Juli, von 20 bis 23 Uhr im Huttenschloss statt. Die Ausstellung ist von Samstag,18. Juli, bis Samstag, 22. August, zu den Öffnungszeiten des Filmmuseums zu sehen.
Informationen über die Künstlerin gibt es auf deren Homepage: www.petraschuessler.de