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MÜDESHEIM: Manege frei zum Donnerschlag

MÜDESHEIM

Manege frei zum Donnerschlag

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    Sorgten mächtg für Stimmung: Die Bauernkapelle Halsheim.
    Sorgten mächtg für Stimmung: Die Bauernkapelle Halsheim. Foto: Fotos: Klaus Schwarz

    „Zirkus-Manege frei“ – unter diesem Motto präsentiert der Vereinsring Müdesheim das diesjährige Faschingstreiben im RSV-Heim. Zirkusdirektor Eduard „Eddi“ Rath verkündete für diese Kampagne seinen Rücktritt vom Rücktritt. Der eigentliche Moderator Daniel Megner ist in dieser Session durch Prüfungsarbeiten verhindert, weswegen Eddi Rath kurzerhand das Zepter wieder übernahm.

    In gewohnt souveräner Art, gepaart mit Witz und Charme führte er durch den Abend des ersten Donnerschlags. Die Bauernkapelle Halsheim brachte die Zirkusmanege durch ihre locker flockige Art und ihren manchmal spitzzüngigen Texten zum Beben. Freche, aber charmante Gags steigerten die Stimmung der Gäste obendrein.

    Die Tanzeinlagen der Purzelgarde Binsfeld mit ihren Pinguin-Kostümen brachten Begeisterung unters Volk. Gleich im Anschluss sorgten die Tanzmäuse aus Müdesheim/Reuchelheim mit ihrem Tanz und der Musik aus „König der Löwen“ für ein besonderes Flair in der Manege und verzauberten somit die Zuschauer.

    Der „Dollak aus Bisfald“ alias Robert Keller kam als Autofahrer mit Witz und Reim auf die Bühne, seine Parodien schlugen beim Zirkus-Publikum wie ein Donnerschlag ein. So philosophierte er über Büchold, der zum Mittelpunkt von Unterfranken ernannt wurde, wie folgt: „Wenn Büchold der Mittelpunkt von Unterfranken ist und Unterfranken die Elite Bayern, die Bayern aber behaupten, dass Unterfranken am Arsch der Welt liegt, was ist dann Büchold wirklich?“

    Ein weiterer Kracher war der mit der Polizeikontrolle: „Ich fahr mit 200 km/h auf der B 26a, da kommt von hinten Blaulicht, nach langer Verfolgungsjagd mit über 200 Sachen fahr ich rechts ran, die Polizei stoppt und fragt, warum ich nicht angehalten habe. Darauf habe ich geantwortet, letzte Woche ist meine Frau mit einem Polizisten durchgebrannt, und jetzt hatte ich Angst, ihr bringt sie mir wieder.“

    „Willy-Wenig-Scholle“ oder der „Bauer aus Müdesheim“, wie sich Norbert Pitsch vorstellte, brachte in seiner Bütt die täglichen Weisheiten zum Besten. Um das Zirkuspublikum in seinen Auftritt zu integrieren, ließ er bekannte Reime durch die Gäste vervollständigen, so zum Beispiel: „In der Not, schmeckt die Wurst auch ohne … (Brot)“ oder „Die Bierflasche, die ist komisch, unten rund und oben … (konisch)“.

    Mit dem zurzeit wohl bekanntesten deutschen Liedgut von Helen Fischer („Atemlos“) traten die „Dancing Houswifes“ aus Aschfeld auf. Im Stil der 1920er Jahre gekleidet legten die acht Damen eine heiße Sohle aufs Parkett und die männlichen Zuschauer quittierten den Auftritt mit schallendem Applaus. Als ein weiteres Unikum in Sachen Tanzgarde trat die „Pöwelsgadde“ aus Aschfeld in verschlungenem Outfit auf und führte einen nicht ganz leichten Tanz vor.

    Als Gastdarbietung trat das Männerballett Stetten auf. Ganz im Stil der 1920er Jahre bekleidet tanzten die Herren gewohnt souverän und zeigten ihr Können der Müdesheimer Zirkuswelt. Die Stettener sind seit Jahren eine feste Institution im Müdesheimer Fasching.

    Für Krämpfe in den Lachmuskeln sorgte ein Original der fränkischen Fastnacht. „Bauer Eugen“ alias Otmar Schraud aus Binsfeld brachte mit seinem Auftritt als schwer Kranker die Menge zum Toben.

    Zwei wellnessbesessene Weiber aus Mürdse ließen kein gutes Haar an der heimischen Männerwelt, selbst mit Gurkenmasken sehen die Frauen noch besser aus als ihre „Manner“. Nicht nur mit locker flockigen Sprüchen und Gags, sondern auch mit Gesang begeisterten die zwei Damen aus Müdesheim ihr heimisches Publikum.

    Den krönenden Abschluss des Abends, eine Zirkusnummer der Extraklasse, präsentierte das Müdesheimer Männerballett. Manege frei für die weltgrößte Tierakrobatik hieß es als Schlusspunkt des ersten Donnerschlags der Session 2014/2015. Als Elefanten, Hasen, Bären und Clowns verkleidet tanzten die Gruppe „Müdesheimer Oldie-Jumpers“, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiern können. Zu diesem Anlass schaffte es die Truppe zum ersten Mal, ihre zwei Trainerinnen mit auf der Bühne zum Tanzen zu bringen.

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