Die Feuerwehr Steinmark könnte die erste in Main-Spessart werden, die eine eigene Hundestaffel hat, spezialisiert auf Personensuche. Eine der Hürden auf dem Weg dorthin wollen die Steinmarker nächste Woche nehmen: Sie hoffen auf die Zustimmung des Esselbacher Gemeinderats, der sich in seiner Sitzung am Dienstag, 6. Juni, um 19.30 Uhr im Rathaus mit diesem Thema befassen wird.
Durch einen persönlichen Kontakt sei man mit dem Verein „Mantrailing Würzburg“ ins Gespräch gekommen, erläutert Steinmarks Feuerwehr-Kommandant Sebastian Englert auf Anfrage des Redaktion. Die meisten der 37 Mitglieder wollten nicht viel mehr, als ihre Hunde beschäftigen. Eine Handvoll Hundehalter aber hätten ihre Vierbeiner auf Mantrailing trainiert, auf Personensuche.
Im Zuge erhöhten Sicherheitsbedürfnisses durch den aktuellen Terrorismus würden zur Personensuche seit einiger Zeit aber nur noch Hundestaffeln von so genannten Blaulichtorganisationen eingesetzt, also von Rettungs- und Hilfsdiensten. Private Vereine wie der Würzburger kämen deshalb nicht mehr zum Zuge. Durch den Anschluss an eine solche Organisation – in diesem Fall eben die Feuerwehr Steinmark – würde sich diese Türe für die Mantrailer aus dem Raum Würzburg wieder öffnen.
Der Landesfeuerwehrverband habe schon sein grundsätzliches Einverständnis signalisiert – sofern alle Bedingungen erfüllt werden, führt Englert aus. Die Zustimmung des Gemeinderats sei eine davon. Wenn dann auch noch das Placet des Landesfeuerwehrverbands käme, wäre das Projekt in trockenen Tüchern.
Es wäre die zweite Mantrailer-Staffel bei einer Feuerwehr in Unterfranken. Die nächste agiert in Trennfurt (Landkreis Miltenberg), weitere vier gibt es laut Englert in Oberbayern, Mittelfranken und in der Oberpfalz.
Die Mantrailing-Gruppe ist aber nur eines der Themen im Gemeinderat. Entscheiden wird das Gremium auch, ob die Esselbacher auch über ihre Einstellung zum Nationalpark Spessart befragt werden, wie es die Schollbrunner vorgemacht haben.
Des weiteren gibt es Informationen über den Baufortschritt beim Kindergarten Esselbach, zum Breitbandausbau Esselbach III Steinmark und Mühlen sowie über die Festhalle. Der Rat beschäftigt sich mit der Mittagsbetreuung in den Ferien, der Anschaffung eines Basketballkorbs für die Weed und der Übernahme des Altars am Trieb. Schließlich ist noch ein Bauantrag zu würdigen: Geplant ist ein Einfamilienwohnhaus mit Garage in Kredenbach.