„Auch für das kommende Jahr sind Gesamt-Investitionen zwischen 3,5 und vier Millionen Euro geplant, davon wiederum etwa 750 000 Euro für das Werk Hafenlohr“, informierte Geschäftsführer Peter Beyer. „Den Rest werden wir in unserem Werk in Polen zur Ausweitung der Produktion verwenden. Dort soll unter anderem eine neue Fertigungshalle entstehen. Wir sind dort am Ende der Kapazität angelangt.“
Doch nicht nur in die Be- und Verarbeitung fließen Millionenbeträge. Paidi geht davon aus, dass auch das Personal an beiden Standorten um rund zehn Prozent aufgestockt wird. In Hafenlohr arbeiten 173, im polnischen Kolbuszowa 426 Männer und Frauen.
Bei den für Hafenlohr angeschafften Maschinen handelt es sich um eine Kantenbearbeitungs- sowie um zwei computergesteuerte CNC-Bearbeitungsmaschinen. Letztere übernehmen die einmal eingegebenen Formate für die entsprechenden Möbelteile und fertigen diese dann standardmäßig.
Während die Montage der neuen Maschinen im Erdgeschoss keine Probleme bereitete, musste für die Kantenbearbeitungsmaschine in der oberen Etage der Boden umfangreich verstärkt werden. Stahlträger verdoppelten die Belastungsfähigkeit von 2,5 auf rund fünf Tonnen je Quadratmeter.
Im polnischen Werk werden gegenwärtig drei Schichten gefahren. In Hafenlohr wird man ab Anfang November wegen der Produktionsverdoppelung nicht umhinkommen, von einer auf zwei Schichten im Produktionsbereich zu erhöhen. Auf der bisherigen Fertigungsstraße kam Paidi auf 2000 bis 2500 Einzelbauteile pro Schicht und Tag. Die neue ermöglicht eine Steigerung auf 4000 bis 4500 Stück.
Dazu benötigt man mehr Personal: für die Plattenfertigung sowie die Folgebereiche Montage und Verpackung etwa 15 weitere Arbeitsplätze, schätzt Peter Beyer.
Nach Abschluss der Investitionen ist Paidi produktionstechnisch in der Lage, einen Jahresumsatz von 60 bis 65 Millionen Euro zu realisieren, erklärt Geschäftsführer Beyer. Momentan liege er bei etwa 50 Millionen Euro.