Der Himmelstadter Gemeinderat hat die Verpachtung von Gemeindeflächen für den Bau von Windrädern auf Gemeindeflächen abgelehnt, aber einen Windpark in dem Waldstück können sie so nicht verhindern. Damit bleiben die potenziellen Beeinträchtigungen und Gefahren, der der Rat gesehen hat, unverändert bestehen – aber der finanzielle Nutzen wird erheblich verringert.
Über den Daumen summiert sich allein die nicht eingenommene Pacht auf etwa 5,4 Millionen Euro in den 25 Jahren. Dabei ist die Haushaltslage der Gemeinde prekär, Wunschprojekte liegen auf Weisung der Regierung von Unterfranken auf Eis. Die Primus Energie hatte auch "Goodies" wie E-Autoladestationen ohne Kosten für die Gemeinde, günstige Bürgerstromtarife und finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger in Aussicht gestellt - auch das fällt weg.

Die Beeinträchtigungen treten praktisch bei jedem Windpark auf. Probleme bei der Anlieferung, "Verspargelung der Landschaft", wie es Horst Seehofer einst ausdrückte, Schattenwurf, Geräusche und auch die sehr geringe, aber vorhandene Brandgefahr. Manches mag nervig sein, unlösbar erscheint nichts, anderenfalls müsste man aus dem Ausbau der Windkraftnutzung aussteigen. Politisch gewünscht ist das allerdings nicht. Was halten wohl die Anwohner der Himmelstadter Ringstraße, für die gerade endlich eine Lärmschutzwand an der Bahn gebaut wird, wohl von Bedenken, 1,5 Kilometer von der Wohnbebauung entfernte Windkraftanlagen könnten im Ort durch Geräusche und Schattenwurf stören?