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GEMÜNDEN: Metz: Bürgermeister setzt falsche Schwerpunkte

GEMÜNDEN

Metz: Bürgermeister setzt falsche Schwerpunkte

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    Dem stellvertretenden Bürgermeister ist es in der Gemündener Jahresschlusssitzung üblicherweise vorbehalten, dem Bürgermeister im Namen des Stadtrats Dank auszusprechen und gleichzeitig dessen Amtsführung und die Arbeit des Gremiums kritisch zu beleuchten.

    Zunächst erinnerte der Zweite Bürgermeister Günther Metz an die bedeutenden Ereignisse, die das Weltgeschehen in den vergangenen zwölf Monaten bestimmt hatten. Fukushima, Eurokrise, Erdbeben und Hungertragödien waren nur einige Stichpunkte.

    Mit dem Blick auf die Geschehnisse der Heimatstadt dankte Metz Bürgermeister Georg Ondrasch für die geleistete Arbeit und wies anschließend auf „einige Umstände“ hin, die nicht nur ihm aufgefallen seien und die zu vermehrter Kritik an der Arbeit des Bürgermeisters und des Stadtrats geführt hätten.

    An Spielregeln halten

    Die Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister, Verwaltung und Stadtrat könnte einfacher sein, wenn sich alle Beteiligten an gewisse Spielregeln halten würden, so Metz, der weiter ausführte: „Als Bürgermeister ist man in erster Linie Leiter der Verwaltung und hat Stadtratsbeschlüsse herbeizuführen und dann auch entsprechend umzusetzen. Der Besuch von Jubilaren und die Präsenz bei sonstigen mehr oder weniger wichtigen Veranstaltungen gehören zwar mit zu Ihrem Tagesgeschäft, können aber sicherlich nicht Ihre Hauptaufgabe sein.

    Dass Sie hier die Schwerpunkte falsch setzen, ist nicht nur mein Eindruck und spiegelt sich deshalb auch in der täglichen Arbeit der Verwaltung und in den Stadtratssitzungen wider.“

    Metz forderte Ondrasch auf, in den Sitzungen etwas mehr Entschlossenheit und Entscheidungsfreude zu zeigen und dafür weniger Wankelmütigkeit: „Hinzu kommen manchmal nicht ausgegorene Sachverhalte, die zwar heftig diskutiert werden, aber letztlich noch gar nicht spruchreif sind, und deshalb erneut behandelt werden müssen.

    Wenn dann noch Tagesordnungspunkte ohne entsprechenden Beschlussvorschlag Ihrerseits auftauchen, ist das Chaos perfekt. Stundenlange, brotlose Diskussionen sind die Folge, ohne in der Sache weiterzukommen.“ Metz zitierte in diesem Zusammenhang Goethe: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“ Die Stadtratskollegen rief er auf, sich mit Anfragen künftig etwas zurückzuhalten. Oftmals würde zur Lösung der Probleme ein Anruf beim betreffenden Sachbearbeiter in der Verwaltung ausreichen. Er dankte der Presse für die Berichterstattung und allen, die sich für die Stadt einsetzen.

    Keinen Spaß gemacht

    Besonders erwähnte er Kämmerer Robert Lampert und Hans Schneider als Vorstand des Kommunalunternehmens Stadtwerke sowie die Mitarbeiter der Stadt. Weitere Beispiele und Namen wolle er nicht nennen, weil die Gefahr zu groß sei, jemanden zu vergessen.

    Am Ende seiner Ausführungen, „die mir sicherlich keinen Spaß gemacht haben“, wünschte er dem Bürgermeister, dessen Gattin, den Stadtratskollegen und allen Bürgern ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2012.

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