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GEMÜNDEN: Michael Hirte begeisterte 400 Besucher

GEMÜNDEN

Michael Hirte begeisterte 400 Besucher

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    Auf der Gartenbank: Michael Hirte und Simone Oberstein beim gemeinsamen Auftritt.
    Auf der Gartenbank: Michael Hirte und Simone Oberstein beim gemeinsamen Auftritt. Foto: Foto: Herbert Hausmann

    Nicht der „Junge mit der Mundharmonika“, mit dem Bernd Clüver in den 70-er Jahren in die Hitparade kam, sondern der „Mann mit der Mundharmonika“ begeisterte am Samstag das Publikum in Gemünden restlos. Trotz hochsommerlicher Temperaturen und Bilderbuch-Grillwetter lockte Michael Hirte beim Gastspiel seiner „My Way“-Tour über 400 Besucher in die Scherenberghalle.

    „Es macht mich stolz, wenn ich in eine Stadt komme, in der ich noch nicht war, und da sind dann so viele Menschen, die sind nur wegen mir da. Das baut mich auf“, versicherte Michael Hirte. Und wie ihn das Publikum aufbaut, das stellte er in über drei Stunden unter Beweis. Wenn auch die Besucher in den ersten Minuten den Sieger der RTL-Show „Das Supertalent“ von 2008 nur in einer Videoeinspielung sahen.

    Unter großem Applaus erschien der einfach und natürlich gebliebene Michael Hirte schließlich und plauderte gleich drauflos. Nicht nur mit seiner Musik, auch mit Erzählungen und Erklärungen fesselte Hirte das Publikum. Zum Beispiel mit den häufig gestellten Fragen der Presse: „Das fragen die mich immer wieder, darum erzähl ich das jetzt gleich Mal.“ Er war acht Jahre alt, als er bei einem Verwandtenbesuch in Stralsund zum ersten Mal eine Mundharmonika in die Finger bekam. Es dauerte nur eine halbe Stunde, bis er die erste Melodie spielen konnte. Und schon gab Hirte eine Kostprobe dieses Liedes, „Sah ein Knab ein Röslein stehn“, in den Versionen von „damals und heute“.

    Schwere Beinverletzung

    In 40 Jahren hat sich viel verändert, erzählt der Künstler. Vor allem die Technik beim Spielen und die Anzahl der Instrumente. So spielt Michael Hirte jede Tonart mit einer anderen Mundharmonika. Sauber sortiert liegen sie auf einem Notenständer direkt neben der Gartenbank, auf der der Künstler wegen seiner schweren Beinverletzung während der Konzerte sitzt.

    Hirtes Repertoire ist groß und reicht von Kinderliedern über Volkslieder, Schlager, Balladen und klassischer Musik bis hin zu Seemanns- oder Cowboyliedern. Einen Teil dieses Spektrums zeigte Hirte bei seinem Auftritt in der Scherenberghalle. „Seemann – deine Heimat ist das Meer“, einer der großen Erfolge von Lolita, war ebenso zu hören wie die Old-Shatterhand-Filmmelodie, das Pipi-Langstrumpf-Lied oder „Über sieben Brücken musst du gehen“ von Karat und Peter Maffay.

    Nach fast 90 Minuten, wenn andere Künstler ihr Konzert beenden und in ihrer Garderobe verschwinden, gönnte Michael Hirte seinem Publikum eine Pause. Sich selbst nicht, denn am Verkaufsstand suchte er die Unterhaltung mit den Fans und signierte Tourhefte oder CDs – zusammen mit Michael Holderbusch und Simone Oberstein.

    Freundschaft zu Holderbusch

    Seit der RTL-Staffel „Das Supertalent 2010“ verbindet ihn mit dem 31-jährigen Michael Holderbusch aus Baunatal (bei Kassel) eine Freundschaft. Der gewichtige Sänger mit der gewaltigen Stimme erreichte damals im Finale den zweiten Platz. In Gemünden gab er mit „Waltzing Matilda“ und „Midnight Lady“ vn Chris Norman eine Kostprobe seines Könnens.

    Während Hirtes und Holderbuschs Karrieren in der Supertalentshow begannen, traut sich Simone Oberstein, die Hirte bei der Tour durch 70 Städte begleitet, nicht vor die von Dieter Bohlen dominierte Jury: Die 32-jährige Straßenmusikerin aus Köln, die noch oft vor dem Kölner Dom oder in der Hohe Straße anzutreffen ist, bezeichnet sich selbst als eher schüchtern.

    An der Seite von Michael Hirte sang sie „The Rose“, ein Welthit, den Stars wie Bette Midler oder Helene Fischer bekannt machten. Als Solistin gab sie mit „Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund“, einem der Erfolgslieder von Nicole, sowie mit der Eigenkomposition „Sommer“, eine Kostprobe ihres Könnens.

    Beim Auftritt von Hirte, seiner Band, Simone Oberstein und Holderbusch sangen die Besucher mit, klatschten oder summten die Melodien mit. Begeistert forderte das Publikum von dem Mann, der nie ohne Mütze auftritt gleich mehrere Zugaben, die es auch erhielt.

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