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HEßDORF: Ministerbesuch bei Holzstudio Kretz in Heßdorf

HEßDORF

Ministerbesuch bei Holzstudio Kretz in Heßdorf

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    „Abbau der gestiegenen bürokratischen Hürden sowie weniger Kontrollen und dafür mehr Hilfen von den Behörden”, das wünschen sich kleine und mittlere Unternehmen von der Politik. Dies machten Betriebsinhaber gegenüber dem Staatsminister für Heimat und Finanzen, Albert Füracker, beim Besuch der Firma Holzstudio Kretz in Heßdorf deutlich. Im Bild (von links) Brigitta Brandt, Maria Hoßmann, Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab, Alexander Kretz, Minister Füracker und Werner Kretz.
    „Abbau der gestiegenen bürokratischen Hürden sowie weniger Kontrollen und dafür mehr Hilfen von den Behörden”, das wünschen sich kleine und mittlere Unternehmen von der Politik. Dies machten Betriebsinhaber gegenüber dem Staatsminister für Heimat und Finanzen, Albert Füracker, beim Besuch der Firma Holzstudio Kretz in Heßdorf deutlich. Im Bild (von links) Brigitta Brandt, Maria Hoßmann, Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab, Alexander Kretz, Minister Füracker und Werner Kretz. Foto: Foto: Herbert Hausmann

    „Den Abbau der gestiegenen bürokratischen Hürden sowie weniger Kontrollen und dafür mehr Hilfen von den Behörden“, das wünschen sich kleine und mittlere Unternehmen von der Politik. Dies machten Betriebsinhaber gegenüber dem Staatsminister für Heimat und Finanzen, Albert Füracker, beim Besuch bei der Firma Holzstudio Kretz in Heßdorf deutlich. Der Minister war auf Einladung des Landtagsabgeordneten Thorsten Schwab und des CSU-Ortsverbandes Gössenheim-Karsbach zur Betriebsbesichtigung gekommen.

    Vor allem die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen im ländlichen Raum, deren Fördermöglichkeiten und Maßnahmen, die Kommunen in schwächer strukturierten Gegenden zu Gute kommen, interessierten Albert Füracker. Dabei spielt auch die Bedeutung eines schnellen Internetanschlusses für Firmen im ländlichen Raum eine große Rolle. So, wie es in der Gemeinde Karsbach bereits seit einigen Jahren angeboten wird. Hier hat die Kommune auf eigene Kosten die Anschlüsse über ein Glasfaserkabel errichten lassen.

    Bearbeitung heimischer Laubhölzer

    Davon profitiert auch das 1963 gegründete Familienunternehmen des Holzfachmarktes Kretz, wie Geschäftsführer Werner Kretz versicherte. Zusammen mit Ehefrau Hannelore und Sohn Alexander betreibt er den Betrieb, der hauptsächlich heimische Laubschnitthölzer, vorwiegend Rotbuche, Eiche, Ahorn, Esche und Kirsche verarbeitet. „Das Rundholz wird in Sägewerken in der näheren Umgebung eingeschnitten und kommt anschließend zu uns um hier bearbeitet und behandelt zu werden“, erklärte Werner Kretz beim Rundgang über das 23 000 Quadratmeter große Firmengelände.

    Die Trocknung erfolgt in von einer Hackschnitzelheizung gespeisten Trockenkammern, in Hallen oder in Freiluft. Kunden sind überwiegend Schreinereien, Treppen- und Möbelbauer sowie Drechslereien und der Holzhandel. Vor rund 15 Jahren wurde der Betrieb um einen Fachhandel für Holzfertigprodukte für Wohnräume, Indoor- und Outdoorbereich erweitert.

    Wie viele andere Bereiche, muss sich auch der Holzhandel der globalen Öffnung stellen. So beklage Werner Kretz, dass die Bayerischen Staatsforsten zu viel Rundholz aus ihren Wäldern ins Ausland verkaufen. Lieber soll der Staatsbetrieb die Hölzer heimischen Verarbeitungsbetrieben zur Verfügung stellen, die dann ihre Produkte weltweit anbieten und somit für Mehreinnahmen auch für den Finanzminister sorgen könnten, so seine Anregung.

    Bemühen um Arbeitsplätze vor Ort

    Die amtierenden Bürgermeister Erich Fenn (Gössenheim) und Rainer Kunkel (Karsbach) erläuterten, dass die beiden Nachbargemeinden große Anstrengungen unternehmen, ihren Gemeindebürgern auch möglichst viele Arbeitsplätze innerhalb der Kommunen anzubieten. So verfüge Karsbach in drei der vier Gemeindeteile über Gewerbe- und Industrieflächen, betonte Rainer Kunkel. Bei der Ansiedlung von Betrieben komme es aber wieder durch behördliche Vorgaben zu oft großen Verzögerungen.

    Sowohl der aus einer ländlichen Region in der Oberpfalz stammende Heimatminister Füracker, wie auch Thorsten Schwab und Rainer Kunkel erteilten Vorurteilen, nach denen Bewohner in Ballungsräumen bessere Lebensbedingen haben, eine klare Absage. Allein schon bei der Eigenversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs sei der ländliche Raum klar im Vorteil. „In acht Minuten“, so zweiter Bürgermeister Kunkel in einem Beispiel, komme man mit dem Auto von der Gemeinde Karsbach zum Einkaufen nach Hammelburg oder Gemünden. „In der gleichen Zeit ist der Städter gerade mal von seiner Wohnung im dritten Stock über die Treppe zur Straße gelaufen.“

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