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BISCHBRUNN: Mit einem „Architekten der Einheit“ geplaudert

BISCHBRUNN

Mit einem „Architekten der Einheit“ geplaudert

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    Bürgermeister unter sich: Neubrandenburgs OB Paul Krüger mit Bischbrunns Bürgermeister Richard Krebs bei dessen 17. Bürgerreise in die neuen Bundesländer.
    Bürgermeister unter sich: Neubrandenburgs OB Paul Krüger mit Bischbrunns Bürgermeister Richard Krebs bei dessen 17. Bürgerreise in die neuen Bundesländer. Foto: Foto: CSU

    (dh) Mit dem Neubrandenburger CDU-Oberbürgermeister und Bundesminister a.D. Paul Krüger hatte die CSU Bischbrunn-Oberndorf einen der Architekten der deutsch-deutschen Einheit zum Dialog eingeladen. Die fast 100 Teilnehmer der 17. Bürgerreise nach Mitteldeutschland lauschten konzentriert seinen Ausführungen, war OB Krüger doch als Mitglied der letzten und frei gewählten Volkskammer, Mitglied des Präsidiums und Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/DA-Fraktion hautnah dabei, als vor genau 20 Jahren der deutsch-deutsche Einheitsvertrag mit Wolfgang Schäuble, Günther Krause und Lothar de Maiziere ausgearbeitet wurde.

    Krüger gewann seinen Bundestagswahlkreis gegen den letzten DDR-Ministerpräsidenten Hans Modrow und machte auch im ersten gesamtdeutschen Bundestag schnell Karriere, stieg bis zum Bundesminister für Forschung und Technologie auf und war auch für den Aufbau Ost einige Jahre verantwortlich. Wie spannend es damals zuging und mit welch „heißer Nadel“ der Einigungsvertrag ausgearbeitet wurde, berichtete Krüger der Gruppe aus dem Spessart. Er erlebte als zehnjähriges Kind, wie seine Eltern als Bauern enteignet wurden und welche Probleme es „nach der Wende“ mit den Eigentümern und ungeklärten Eigentumsverhältnissen gab. Und denjenigen Zeitgenossen, denen die Einführung der DM zu schnell ging, rief er den Spruch „Wenn die DM nicht zu uns kommt, kommen wir zur DM“ ins Gedächtnis zurück. Mittlerweile seien die von Kanzler Kohl versprochenen „blühenden Landschaften“ weitgehend realisiert, meinte Krüger; auch wenn viele Arbeitsplätze verloren gingen und deshalb viele junge Menschen in den Westen abgewandert sind.

    CSU-Ortsvorsitzender und Bürgermeister Richard Krebs erläuterte die Motive seiner mittlerweile 17. Bürgerreise. Diese Reisen sollen sein Beitrag zur „Einheit Deutschlands“ sein. Als „kleines Dankeschön“ und Gruß aus der fränkischen Heimat überreichte Krebs einen Landratsschoppen an Oberbürgermeister Krüger und ein Liederbuch seines ehemaligen Fraktionskollegen Wolfgang Zöller MdB.

    Auf der Reise feierte am Samstagabend die Bischbrunner Gemeindesekretärin Karin Kunkel einen runden Geburtstag und die mitgereiste Kapelle, bestehend aus den Vollblutmusikern Alfons, Lothar und Marcel Väth, spielte ihr ein Ständchen.

    Zum touristischen Rahmenprogramm gehörten Ausflüge auf die Halbinsel Usedom, nach Rostock und Warnemünde sowie zur Mecklenburgischen Seenplatte. Bei der Schlussrast in Hollfeld kündigte Krebs das Ziel für 2011 an. Dann sollen Görlitz, die „schönste Stadt Deutschlands“, Bautzen und die polnische Stadt Breslau besucht werden.

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