Rindfleisch mit Meerrettichsoße, Sinngrund-Forelle in Silvanersahne – Ursula Alsheimer kommt ins Schwärmen, wenn sie von ihrem ersten großen Einsatz als Köchin am Dürnhof erzählt. Prinz Karl aus den Niederlanden war 1989 in der Gegend, um die Eisenbahn-Schnellstrecke zu besichtigen und hatte im Haus zum Essen reserviert.
Alsheimer, seinerzeit gerade ein Jahr an Bord, musste als Köchin einspringen, weil ihr Chef erkrankt war. Eine Feuertaufe war das Menü, das Alsheimer gemeinsam mit Charlotte Münch entwarf, und die sie mit Bravour bestand, wie Christoph Münch, Chef des Dürnhofs aus Anlass von Alsheimers Betriebsjubiläum mitteilt. Nach drei Jahrzehnten ist Alsheimer aus Burgsinn Herz und die Seele des Hotels im Sinngrund. Die Ausbildung im Kreiskrankenhaus Karlstadt, Lehrstunden mit Charlotte Muench, viele Einsätze im Zweitbetrieb Bayrische Schanz und unzählige Bratensonntage, Brunch-Sonntage und andere Events machen das Know-how der Köchin aus.
Die Tages- sowie Abendkarte entwirft sie in eigener Regie. Alsheimers vorbildlicher Arbeitsstil trug dazu bei, dass dem Dürnhof bereits zweimalig die Bayerische Umweltmedaille in Gold verliehen wurde, so die Mitteilung. Ursula Alsheimer, verantwortlich für Qualitätssicherung, Einkauf und Hygienemanagement und seit Anfang der 90er Jahre auch Ausbilderin, kann sich nicht vorstellen, je etwas anderes zu machen.
Am 1. März, dem eigentlichen Jubiläum ihres Betriebseintritts, durfte die Star-Köchin jedenfalls mal für einen Moment den Kochlöffel aus der Hand legen: Da traf sich die Mannschaft in ihrer Küche auf einen Toast, die Häppchen dazu hatte Alsheimer heimlich vorbereitet.